Kurznews: Landkreis Göppingen - Essstörungen bleiben ein Problem

Kurznews

Landkreis Göppingen - Essstörungen bleiben ein Problem

01.02.2019 12:53 Uhr

Pressemitteilung der AOK Neckar-Fils:

Magersucht, Bulimie, Binge-Eating - Essstörungen bleiben ein Problem

Göppingen, 01.02.2019 – Essstörungen bleiben im Landkreis Göppingen ein Problem. Die AOK Neckar-Fils hat jetzt Zahlen veröffentlicht, wonach die Zahl der Betroffenen seit 2016 (250 Versicherte) wieder leicht angestiegen ist. Ende 2017 waren 280 Versicherten wegen Essstörungen in Behandlung. Davon litten rund 60 Versicherte unter Magersucht (Anorexia nervosa). Laut AOK-Auswertung treten Essstörungen vorwiegend in der Altersgruppe der 15- bis 39-Jährigen auf; an Magersucht erkranken meist 15- bis 24-Jährige.

Hungern, erbrechen oder wahllos alles in sich hineinstopfen – es gibt viele Formen von Essstörungen. Der Begriff bezeichnet unterschiedliche Krankheitsbilder. Dazu zählen unter anderem Magersucht, Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) sowie die Esssucht (Binge-Eating), aber auch Mischformen. Bei allen Formen handelt es sich um Verhaltensstörungen rund um das Essen mit oft schweren Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit. „Bei einer Magersucht wird der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Es kommt zu Mangelerscheinungen. Die Betroffenen sind oft müde und frieren. Sie haben einen zu langsamen Herzschlag, gegebenenfalls Herzrhythmusstörungen, Kreislaufbeschwerden und Konzentrationsstörungen. Außerdem kann es zu einer Verringerung der Knochendichte, der sogenannten Osteoporose, kommen“, sagt AOK-Ärztin Dr. Sabine Knapstein.

„Auslöser für das Auftreten einer Essstörung können belastende Erlebnisse sein, wie ein Verlust, eine Trennung, ein Umzug oder Mobbing. Auch körperliche Erkrankungen und der Beginn körperlicher Veränderungen in der Pubertät können eine Essstörung auslösen“, so Knapstein.

In vielen Fällen versuchten Betroffene, ihr Gewicht durch selbst ausgelöstes Erbrechen, übertriebene körperlich-sportliche Aktivität, zeitweilige Hungerperioden, Abführmittel, Entwässerungspräparate, Appetitzügler oder Schilddrüsenmedikamente zu regulieren, was nicht selten zu körperlichen Folgeerkrankungen führe.

„Die Gefahren einer Magersucht werden oft selbst nicht wahrgenommen. Die Betroffenen verstehen nicht, dass ihr Verhalten krankhaft ist“, sagt Knapstein. Werden Essstörungen frühzeitig erkannt und behandelt, seien die Aussichten auf eine vollständige Genesung gut.


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