20.03.2020 15:53 Uhr
Pressemitteilung STAUFENPRESSESERVICE/KFZ-Innung Göppingen:
Verkaufsverbot trifft Kfz-Branche hart
Der Verkauf von Fahrzeugen ist nur noch aus der Ferne möglich – zum Beispiel online. Die Werkstätten sind bislang in der Regel für Servicearbeiten geöffnet.
**Persönliche Verkaufsgespräche im Autohaus sind tabu – nur noch per Telefon, E-Mail oder andere Online-Kanäle können die Kunden mit den Autohäusern kommunizieren. „Für die Autohäuser ist dies ein weiterer wirtschaftlicher Schlag, der nach den Diesel-Diskussionen der vergangenen Monate für viele Betriebe eine noch nicht absehbare Herausforderung ist“, sagt Ludger Wendeler, Obermeister der Göppinger Kfz-Innung. Trotz staatlichen Hilfen könne diese Situation zum wirtschaftlichen Ruin von Betrieben führen. „Vor allem wenn es noch drastischere Einschnitte für die Bevölkerung geben wird.“
Werkstätten sind geöffnet
Immerhin: Die Werkstätten sind nach wie vor geöffnet, um Wartungen und Reparaturen von Fahrzeugen zu machen. Und dies sowohl von wichtigen Fahrzeugen der gesellschaftlichen Versorgung wie Krankenwagen oder Polizei- und Feuerwehrautos, aber auch für private und gewerbliche Kunden. „Viele haben bereits einen Inspektionstermin oder einen Termin für den Räderwechsel, der - nach aktuellem Stand – in der Regel auch wahrgenommen werden kann“, so Wendeler. Um entsprechende Menschenansammlungen in den Wartezonen zu verhindern, werden in den Werkstätten entsprechende Maßnahmen ergriffen und die Hygienevorgaben sind besonders sensibel ausgerichtet. Wie sich die Situation bei einer Ausgangssperre darstellt, könne man aber noch nicht abschätzen.
Sehr wahrscheinlich würde dies dann zur Schließung vieler Werkstätten führen.
Verkauf und Auslieferung möglich
Wer dringend ein Fahrzeug kaufen will, kann dies online tun – per Onlineangebote oder telefonisch. „Vieles kann man auf diesem Weg erledigen“, sagt Wendeler. Die Autohäuser halten diesen Kanal in der Regel offen. Eine Probefahrt indes sei leider nicht möglich. Wer eine Auto bestellt, der übernimmt es nach Aufhebung der Schließung oder bekommt es direkt vor die Haustüre geliefert. „Viele Hersteller haben ihre Werke aktuell geschlossen oder die Produktion gedrosselt“, berichtet Wendeler – dennoch stehen Neuwagen aber zur Auslieferung bereit oder sind in den Werken auf Lager. Und: Gebrauchtwagen stehen ohnehin auf dem Hof der Autohäuser. Die Nachfrage nach Fahrzeugen sei insgesamt allerdings zurückgegangen. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation in den Industrieunternehmen stellen einige Kunden neue Aufträge zurück oder haben andere Prioritäten. „Die gesamte Situation schmerzt die Branche und trifft uns hart – ich kann nur hoffen, dass die Politik mit Augenmaß Entscheidungen trifft, um die Wirtschaftskraft der Unternehmen nicht versiegen zu lassen.“
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