Kurznews: Region - Ein neues Fahrgefühl mit Folgen / Der anhaltende Boom für Elektrofahrräder hat auch steigende Unfallzahlen zur Folge

Kurznews

Region - Ein neues Fahrgefühl mit Folgen / Der anhaltende Boom für Elektrofahrräder hat auch steigende Unfallzahlen zur Folge

18.05.2020 15:04 Uhr

Region - Ein neues Fahrgefühl mit Folgen / Der anhaltende Boom für Elektrofahrräder hat auch steigende Unfallzahlen zur Folge.

Ulm (ots) - Bei zwei Unfällen am Wochenende in Laichingen und in Blaustein
erlitten zwei Fahrerinnen teilweise schwere Verletzungen.

In Laichingen missachtete am Sonntagmittag eine Frau mit ihrem Pedelec "Rechts
vor Links". Laut Angaben der Polizei war die 66-Jährige gegen 12.15 Uhr
stadtauswärts in der Pichlerstraße unterwegs. An der Kreuzung Starenweg
missachtete die Frau die Vorfahrt eines von rechts kommenden VW-Fahrers. Die
Fahrzeuge stießen zusammen, worauf die Frau zu Boden stürzte. Dabei erlitt sie
schwere Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte sie in ein Krankenhaus. Die
Polizei (Tel. 07391/5880) hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden am
Auto beträgt rund 2.000 Euro, der am Pedelec etwa 100 Euro.

Bereits am Samstag stürzte eine 27-Jährige mit ihrem E-Bike in Blaustein. Die
27-Jährige war gegen 16 Uhr in der Hauptstraße in Arnegg unterwegs. Wegen eines
Fahrfehlers stieß sie gegen einen Bordstein und stürzte. Der Rettungsdienst
brachte die Frau mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Auch hier hat die
Polizei (Tel. 0731/188-3312) die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden am
E-Bike sei gering.

Elektrisch angetriebene Fahrräder erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. Die
Verkaufszahlen nehmen rasant zu.  Rasant ist auch die Geschwindigkeit, mit der
solch ein E-Bike gefahren werden kann. Analog zu den Verkäufen häufen sich auch
Unfälle, bei denen die Zweiradfahrer verletzt oder sogar getötet werden.   Im
Bereich des Polizeipräsidiums Ulm ereigneten sich alleine im ersten Quartal des
laufenden Jahres bereits 29 Unfälle, an denen sogenannte Pedelecs beteiligt
waren. Deren Fahrer erlitten dabei teilweise schwere Verletzungen.   Ein Blick
in die Statistik des Polizeipräsidiums Ulm zeigt: Im Jahr 2019 ist die Zahl der
durch Pedelec-Fahrer verursachten Verkehrsunfälle, bei denen jemand
verunglückte, im Vergleich zum Vorjahr von 63 auf 96 angestiegen (+52 Prozent).
Das sei vor allem auf die starke Zunahme der Pedelecs im Straßenverkehr
zurückzuführen, aber auch darauf, dass diese motorunterstützten Fahrräder für
viele Nutzer ungewohnt seien. Ungeübt damit auf Tour zu gehen, könne deshalb
gefährlich werden. Die Polizei rät Einsteigern deshalb, das Fahren zunächst
unter Anleitung von Profis zu üben. Zudem sollte für alle Radfahrer das Tragen
eines Helms selbstverständlich sein. Das kann im Ernstfall schlimmere
Verletzungen am Kopf verhindern oder sogar Leben retten. Damit Sie die
Fahrradsaison richtig genießen können und von Unfällen verschont bleiben,
sollten sich alle E-Biker an die Verkehrsregeln halten und auch ihr eigenes
Fahrverhalten überdenken.  "Ein solches Zweirad fährt bei gleichem Kraftaufwand
deutlich schneller als ein herkömmliches Fahrrad. Dies führt zu einem ungewohnt
langen Bremsweg und es bleibt weniger Zeit, auf Unerwartetes zu reagieren", so
die Polizei.  Andere Verkehrsteilnehmer übersehen E-Bikes, wie auch alle anderen
Zweiräder, leicht oder nehmen sie zu spät wahr. Zudem besteht
Verwechslungsgefahr: Ein herkömmliches Fahrrad ist auf den ersten Blick kaum von
einem E-Bike zu unterscheiden, weshalb das Tempo von E-Bikes oft unterschätzt
wird. Deshalb rät die Polizei, mit dem Elektrofahrrad besonnen und
vorausschauend zu fahren. Für eine bessere Sichtbarkeit empfiehlt sie zudem das
Fahren mit Licht und das Tragen einer Leuchtweste - auch am Tag.     Diese und
viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle
oder im Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de


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