Kurznews: Region - Sicher durch Herbst und Winter

Kurznews

Region - Sicher durch Herbst und Winter

23.10.2020 16:00 Uhr

Region - Sicher durch Herbst und Winter

Die Polizei gibt Hinweise, wie Autofahrer sicher auf den Straßen unterwegs sind.

Ulm (ots) - Die ersten Blätter fallen und schon kann es glatt werden auf den
Straßen. Im Herbst sollten Sie rechtzeitig daran denken, Winterreifen
aufzuziehen. Ihre Reifen sind das Bindeglied zwischen Straße und Auto. Damit ist
die Bereifung ein wichtiger Sicherheitsfaktor im Straßenverkehr. Die Polizei
empfiehlt deshalb, die Reifen den Witterungsbedingungen entsprechend anzupassen.
"Winterreifen von O bis O", also von Oktober bis Ostern, ist ein alter
Merkspruch der somit nur als Orientierung und als allgemeine Empfehlung dienen
kann. So sind Sie für plötzlichen Schneefall und Glatteis bestens gerüstet.
Bereits wenn die durchschnittlichen Temperaturen unter sieben Grad fallen, sind
Winterreifen gegenüber Sommerreifen im Vorteil. Grund dafür ist die spezielle
Gummimischung bei Winterreifen. Diese sorgt dafür, dass die Reifen bei kühlen
Temperaturen nicht so schnell verhärten, wodurch sie eine bessere Haftung haben.

Teuer kann es für diejenigen werden, die im Winter mit den falschen Reifen
unterwegs sind: Zwischen 60 und 120 Euro erwarten den Autofahrer wenn er andere
behindert, gefährdet oder einen Unfall verursacht. Hinzu kommt noch ein Punkt in
Flensburg.

Aber auch dem Halter des Fahrzeugs drohen Sanktionen bei falscher Bereifung: 75
Euro und ein Punkt in Flensburg.

Ob Sie die richtigen Winterreifen besitzen, erkennen Sie ganz schnell. Ein Blick
auf die Außenseite des Reifens bringt Licht ins Dunkel. Somit müssen neu
hergestellte Winterreifen über ein sogenanntes Alpine-Symbol verfügen. Dieses
Symbol zeigt ein dreigezacktes Bergpiktogramm mit einer Schneeflocke in der
Mitte. Zuvor gab es bis Ende 2017 alleine das M+S Symbol. Dieses steht für
"Matsch und Schnee" und war bis zur zusätzlichen Einführung des Alpine-Symbols
das Zeichen für Winterreifen. Reifen mit M+S aber ohne Alpine-Symbol dürfen bis
zum 30. September 2024 aber weiterhin gefahren werden. Fehlen beide Symbole,
sind ihre Reifen für kalte Jahreszeiten nicht geeignet.

Wie alt ihr Reifen ist, lässt sich anhand der letzten Zahlen hinter der auf der
Reifenflanke angebrachten DOT-Nummer ablesen. Dabei handelt es sich bei den
ersten zwei Ziffern um die Produktionswoche und bei den letzten zwei Ziffern um
das Produktionsjahr. Mit der Zeit verändern sich die Eigenschaften von
Autoreifen und die Sicherheit nimmt mit zunehmenden Alter ab. Experten empfehlen
deshalb Reifen nicht länger als 6 Jahre zu nutzen.

Im Gegensatz zu Sommerreifen haben Winterreifen klar erkennbare Lamellen.
Lamellen sind feine, meist zickzackförmige Einschnitte im Profil, welche für
optimalen Grip auf der Straße sorgen. So verlängert sich der Bremsweg auf
schneebedeckter Fahrbahn durch abgefahrene Reifen enorm.

Zum Vergleich bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h: Bei einem neuen
Reifen mit 8 mm Profiltiefe beträgt der Bremsweg 26 m. Bei der gesetzlich
vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm sind es schon 38 m. Die Polizei
empfiehlt deswegen eine Mindestprofiltiefe von 4 mm.

Neben dem Sommer- und Winterreifen gibt es als dritte Alternative den
Ganzjahresreifen. Dieser Reifen ist rechtlich gesehen auch im Winter erlaubt.
Auf diese Weise kann man theoretisch einen Reifensatz einsparen. Bei Schnee und
Eis kann er aber nicht mit einem klassischen Winterreifen mithalten, weshalb man
beim Kauf genau abwägen muss.

Jeder sollte auch sein Fahrzeug an sich für die dunklere Jahreszeit fit machen.
So sollte die Beleuchtung auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hin überprüft
werden. Weiterhin sollte keiner mehr auf das Frostschutzmittel im Wasser der
Scheibenwaschanlage verzichten. Bereits jetzt musste der ein oder andere am
frühen Morgen die Scheiben von Eis befreien. Hierbei sollte auf die
"Gucklochvariante", was das Unfallrisiko um das Vielfache erhöht, verzichtet
werden. Die Scheiben rundherum sind vor Fahrantritt komplett von Eis zu
befreien.

Wer jetzt noch vorausschauend und den Witterungsverhältnissen entsprechend
fährt, kommt sicher ans Ziel.

Weitere Informationen rund um das Thema Verkehr gibt es auf jeder
Polizeidienststelle oder auch im Internet auf der Homepage des Deutschen
Verkehrssicherheitsrats e. V. unter: www.dvr.de oder unter
www.gib-acht-im-verkehr.de .


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