26.02.2021 16:51 Uhr
Immer mehr Menschen haben laut AOK Studie Schlafstörungen
Stress und schlechter Schlaf
Heute Nacht gut geschlafen? Immer mehr Menschen beantworten diese Frage mit einem Nein. Dabei ist ein gesunder Schlaf wichtig. Denn wer gut schläft, erholt sich und sammelt Kraft für den nächsten Tag. Stress, private Probleme, aber auch körperliche oder psychische Erkrankungen können Ursachen für schlechten Schlaf sein. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, wie Existenzängste, Isolation und Bewegungsmangel können aktuell zu Problemen beim Ein- und Durchschlafen führen.
Die Zahl der betroffenen AOK-Versicherten stieg in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich an. In Baden-Württemberg von 159.793 im Jahr 2015 auf 198.347 im Jahr 2019. Im Landkreis Göppingen erhöhten sich die Behandlungszahlen im gleichen Zeitraum von 4.230 auf 4.780. Der Anteil der Betroffenen stieg zwischen 2015 und 2019 im Durchschnitt um 4,8 Prozent pro Jahr.
„Für gesunde Menschen ist es in keinem Alter normal, regelmäßig Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen zu haben“, sagt Dr. med. MBA Hans-Peter Zipp, Kinder- und Jugendarzt bei der AOK Baden-Württemberg. Schlafprobleme können für Betroffene belastend sein, denn der gesamte Körper wird beeinflusst – von der Muskulatur über den Blutdruck bis zum Stoffwechsel. Das führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust, kann langfristig aber auch Erkrankungen zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems verursachen. Schlafprobleme begünstigen aber auch die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen.
„Hintergründe für den Anstieg von Schlafstörungen sind zum Beispiel Termin- und Leistungsdruck, Schichtarbeit oder psychische Belastungen im Arbeitsumfeld, aber auch zu viel abendliche TV- und Computer-Nutzung sowie die Gewohnheit, auf mehreren Kanälen erreichbar zu sein“, erläutert Dr. Zipp.
Wenn die Schlafstörungen anhaltend sind und massiv belasten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. „Im Rahmen der ärztlichen Beratung können die Gründe für Schlafstörungen herausgefunden, medizinische Ursachen ausgeschlossen und Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Bei erheblichen Schlafstörungen und Schlafmangel kann eine Untersuchung in einem Schlaflabor angebracht sein“, so Dr. Zipp.
(Quelle: AOK - Die Gesundheitskasse)
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