Kurznews: Salach - Bürgerbeteiligungswerkstatt "Digitalisierung Salach"

Kurznews

Salach - Bürgerbeteiligungswerkstatt "Digitalisierung Salach"

18.05.2022 11:28 Uhr

Digitalisierungsstrategie Salach - Bürgerbeteiligung

In Salach hat eine Bürgerwerkstatt Themen erarbeitet, die in die Digitalisierungstrategie der Gemeinde einfließen sollen.

An den Stellwänden im Salacher Feuerwehrhaus hängen zahllose Zettel in unterschiedlichen Farben. Mehrere Stunden rauchten hier die Köpf, wurde überlegt und debattiert. Am Ende ist Philipp Stolz, seit 2020 Digitalisierungsbeauftragter der Gemeinde, mehr als zufrieden. Denn in der Bürgerwerkstatt wurden zahllose Beispiele aufgezeigt, wie das scheinbar schwer greifbare Thema Digitalisierung mit Leben erfüllt werden kann, so dass Einwohner und Verwaltung Nutzen daraus ziehen können.

Im März 2020 hat sich die 8000-Einwohner-Gemeinde auf den Weg gemacht und als erste Kommune im Landkreis Göppingen die Stelle eines Digitalisierungsbeauftragten geschaffen, mit dem Ziel Salach fit für die Zukunft zu machen und eine Digitalisierungsstrategie zu entwerfen. „Corona hat uns da sehr in die Hände gespielt“ erklärt Stolz. Geschlossene Rathäuserund Schulen erforderten eine veränderte Kommunikation, Homeschooling und Homeoffice wurden zu den beherrschenden Themen und stellten Verwaltungen, Eltern und Beschäftigte plötzlich vor neue Herausforderungen und oft hohe Hürden.

Nachdem Experten des WITI-Innovationslabors der Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer und des Stadtlabors Soest die sich durch die Digitalisierung ergebenden Chancen aufgezeigt hatten, machten sich die 17 Teilnehmer in vier Gruppen an die Arbeit, um ihre Vorstellungen und Projekte für die digitale Zukunft Salachs zu erarbeiten. Und das waren eine ganze Menge.

Bürgerbeteiligungsprozesse etwa könnten neue Dynamik gewinnen, indem über entsprechende Portale über Projekte informiert wird sowie Entscheidungsprozesse transparent gemacht werden und die Möglichkeit zu Anregungen und Austausch besteht. Die Beteiligten erhoffen sich, so auch bislang eher stille Gruppen dazu zu bewegen, sich aktiv in Entscheidungsprozessen in ihrer Gemeinde einzubringen. „Intelligente Mülleimer“, die melden, wenn sie geleert werden müssen, digitalgesteuerte Mobilitätslösungen in der Gemeinde, intelligente Erzeugung und Speicherung von Strom in interkommunaler Zusammenarbeit waren einige Vorschläge aus der Gruppe, die sich mit der Vereinbarung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit beschäftigt hatte.

Ein Gemeindeinformationssystem, auf das Bürger Zugriff haben, digitale Abfragen von Wasserzählern, freies W-Lan an frequentierten Stellen – etwa im Freibad- ein Mängelmeldesystem und vieles mehr standen auf den Zetteln. Einige der angesprochenen Punkte, etwa freies W-Lan im Freibad – ließen sich kurzfristig umsetzen, erklärte Philipp Stolz, der nun die Anregungen in ein Digitalisierungs-Strategie-Konzept einarbeiten wird. „Wir hoffen, dass wir Salach in drei bis fünf Jahren einen großen Schritt vorangebracht haben“, so Stolz, für die eine Erkenntnis der Diskussion an diesem Tag lautete: „Wir müssen noch näher an die Bürger ran.“ Beeindruckt von „der Tragfähigkeit und Dichte der Ergebnisse“ der Bürgerwerkstatt zeigte sich der stellvertretendenBürgermeister Peter Hofelich. „Es ist toll, was da geleistet wurde.“ Er sei sicher, dass einige der Vorschläge im „digitalaffinen Gemeinderat“ auf fruchtbaren Boden stoßen werden.


(Quelle & Bild: Gemeinde Salach)


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