15.10.2018 16:10 Uhr
Pressemitteilung des DRK-Kreisverbands Göppingen; Margit Haas:
Schnelle Notfallversorgung rund um die Uhr
Die vor fast 15 Jahren eingerichtete Rettungswache in Süßen ist rund um die Uhr mit einem Notarzt besetzt und wurde jetzt mit weiteren Fahrzeugen ausgestattet. Rotes Kreuz und Arbeiter Samariter Bund kooperieren dort eng.
„Sie haben die Interessen der Menschen im Blick. Sie haben losgelöst von Organisationsstrukturen das Richtige getan und gehen Probleme gemeinsam an, so dass die Menschen des Landkreises davon profitieren“, betont Johannes Bauernfeind, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils und stellvertretenden Vorsitzender des Bereichsausschusses. „Sie haben die Versorgung in unserem Raum deutlich verbessert“, ergänzt Süßens Bürgermeister Marc Kersting. Beide freuen sich über die in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaute DRK-Rettungswache in Süßen. So war sie zunächst Anfang 2004 in ein Provisorium gezogen. Zwei Jahre später konnte ein Neubau eingeweiht werden. Seit Januar 2015 ist auch ein Notarzt in Süßen stationiert. „Die Rettungswache hat die Versorgung der Menschen des mittleren Fils- und des Lautertals erheblich verbessert“, weiß Peter Hofelich, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Göppingen. Seit diesem Sommer konnte die Qualität der Notfallversorgung weiter gesteigert werden. „Dank unserer Kooperation mit dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) konnten wir die Rettungswache mit zwei neuen Fahrzeugen ausstatten und sie zum dritten wichtigen Standort nach Göppingen und Geislingen ausbauen“, so Peter Hofelich. Das DRK hat ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) beschafft, das mit umfangreicher medizintechnischer Ausrüstung ausgestattet ist. Gerhard Ritz, stellvertretender Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Kreis, betonte bei der Vorstellung des NEF: „Wir brauchen immer größere Fahrzeuge“. Denn zur Ausstattung gehören auch Dokumentationssysteme, Drucker, ein Reanimationsbrett oder ein Rucksack für invasive Maßnahmen. Deshalb „ist dies der letzte PKW, der wir als NEF gekauft haben. In Zukunft werden Mercedes-Benz-Vito eingesetzt“. Gleichzeitig mit dem DRK hat auch der ASB seinen Fuhrpark am Standort Süßen ausgebaut. Joachim Veiel führte den Rettungswagen vor. „Es ist nach den neuesten Richtlinien ausgestattet“. Der Aufbau werde nach vier Jahren komplett überholt und auf ein neues Fahrwerk montiert.
Bei der offiziellen Übergabe der Fahrzeuge hatte Peter Hofelich zunächst die gute Zusammenarbeit mit dem ASB in der Rettungswache Süßen betont. Im Sommer hatten der ASB und das DRK eine Kooperation geschlossen und begegnen so dem bundesweiten Fachkräftemangel bei Notfallsanitätern und Rettungsassistenten, der beiden Verbände gleichermaßen trifft. „Dies war eine innovative Lösung“. Achim Dippold, Geschäftsführer des ASB Alb & Stauferland, betonte „das partnerschaftliche Miteinander“. Er freute sich, „dass nicht einmal ein Jahr vergangen ist seit unserem ersten Gespräch und wir hier für die Menschen in diesem Raum wirklich Wichtiges geschaffen haben“. Wie wichtig die Rettungswache und ihr weiterer Ausbau sei, lasse sich an den Einsatzzahlen erkennen. Seit Juli, dem Beginn der Zusammenarbeit waren die Notfallkräfte bislang weit über 400 Mal ausgerückt und haben erste Hilfe geleistet. „Auch dank des Engagements unserer Mitarbeitenden am Standort Süßen gelingt es uns regelmäßig, die gesetzlich geforderten Hilfsfristen für Notfalleinsätze der Rettungswagen weit über dem Landesdurchschnitt einzuhalten“, ergänzte Peter Hofelich.
Um dies auch in Zukunft gewährleisten zu können, wird weiter investiert werden. Denn die 2006 gebaute Rettungswache ist zwischenzeitlich viel zu klein geworden. Container haben bislang eine Zwischenlösung geboten. „Wir erarbeiten derzeit ein Raumprogramm“, erläuterte Jochen Haible, Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Kreis. Ende des kommenden Jahres wird mit dem Bau eines großzügigen Anbaus dem Provisorium ein Ende bereitet werden. Entsprechende Förderanträge werden eingereicht. „Wir werden so den Herausforderungen an einen modernen Rettungsdienst mit steigenden Einsatzzahlen gerecht und schaffen gleichzeitig zeitgemäße und attraktive Arbeitsplätze“, unterstrich Peter Hofelich. Bürgermeister Marc Kersting sagte dem DRK „Unterstützung für schnelle und unbürokratische Lösungen“ zu.
„Es gibt noch ein paar Flecken, wo wir besser sein könnten“, sagte Johannes Bauernfeind mit Blick auf die Hilfsfristen. Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis – ihm gehören Vertreter der Rettungsdienste und Krankenkassen an – hat deshalb zugestimmt, die Infrastruktur des Rettungswesens weiter auszubauen. Das DRK konzipiert deshalb derzeit eine neue Rettungswache in Göppingens Norden. Von dort aus werden dann die Menschen des Schurwaldes im Notfall schnelle und professionelle Hilfe bekommen.
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