03.12.2018 15:40 Uhr
Pressemitteilung der Stadt Eislingen; Heike Rapp:
„Das Wertvollste, was ein Mensch geben kann“
23 Bürgerinnen und Bürger wurden für ihre Blutspenden ausgezeichnet.
Viele Menschen verdanken ihr Leben fremden Menschen, die sie nie zuvor
getroffen haben. Zu diesen Lebensrettern zählten 23 Eislingerinnen und
Eislinger, die für ihre 10-, 25- und 50-fachen Blutspenden vor kurzem
durch Oberbürgermeister Klaus Heininger in der Stadthalle geehrt wurden.
Menschen, die Blut spenden, helfen freiwillig und unentgeltlich anderen,
die dringend Blut- oder Blutbestandteile benötigen. Sie sind damit das
wichtigste Glied in der Kette zur Blutversorgung, denn aus jeder
Vollblutspende entstehen drei Blutpräparate, die bis zu drei Leben
retten kann. „Das Besondere daran ist, dass Sie damit etwas
Unersetzliches, etwas nicht künstlich Herstellbares an einen kranken
Menschen weitergeben“, betonte der Eislinger Oberbürgermeister am
Ehrungsabend, denn in unserer hochtechnisierten und fortschrittlichen
Welt gibt es bis jetzt noch keinerlei Ersatz für die von Mensch zu
Mensch geleistete Blutspende. Somit sei Spenderblut das Wertvollste
überhaupt, was ein Mensch geben kann. Er dankte allen Mehrfachspendern
für ihr Engagement, das nicht mit Geld aufgewogen werden könne und das
einen ungemein wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leiste. Bevor
es zur Ehrung ging, spannte er in seiner Laudatio einen Brückenschlag
zur aktuell geführten Debatte um die Freiwilligkeit der Organspende. Zum
Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dessen Vorstoß zur
„doppelten Widerspruchslösung“ derzeit im Bundestag diskutiert wird,
äußerte er sich kritisch. Demnach gilt jeder als Spender, solange er
nicht widerspricht. „Eine solche Regelung greift zu sehr in das
Persönlichkeitsrecht eines Menschen ein. Dennoch sollte sich jeder mit
dem Thema einer freiwilligen Organspende auseinandersetzen“, begründete
der Oberbürgermeister den weiter akuten Bedarf an Spenderorganen für
Schwerstkranke. Er selbst trage schon seit über 30 Jahren einen
Spenderausweis mit sich und halte das aus Überzeugung für enorm wichtig,
weil man dadurch vielen Menschen neuen Lebensmut schenken könne.
Zusammen mit dem Bereitschaftsleiter der DRK-Ortsgruppe, Rüdiger
Trautmann und seinem Stellvertreter, Sven Feiner, übergab er jedem
Blutspender im Namen des Deutschen Roten Kreuzes neben Ehrennadel und
Urkunde noch ein kleines persönliches Dankeschön. Das städtische Präsent
gab es in individueller Zusammenstellung entsprechend der Ehrungsstufe.
In Anlehnung an den gespendeten Lebenssaft durften sich die Spender über
rotfruchtigen alkoholfreien Prisecco aus heimischen Streuobstbau freuen.
Die Blutspenderehrennadel in Gold für 50 Blutspenden erhielten:
Andreas Geiger, Friedemann Häfele, Erich Herschbach, Thomas Kunzmann,
Andreas Schubert und Dieter Zitt.
Für 25-maliges Blutspenden wurden geehrt:
Pinar Alkan, Josef Fischer, Markus Straub und Mareike Weißenfels.
Für 10 Blutspenden ging die Ehrennadel des DRK an:
Sebastian Anders, Anita Blessing, Eberhard Eisele, Rene Kaiser, Tobias
Kaißer, Christel Köller, Marc Kröger, Daniela Nicoara, Jakob Raab,
Dorothea Reiss, Carmen Rothacker, Ann Kathrin Scheer und Brigitte Walter.
Stellvertretend für die DRK-Ortsgruppe bedankte sich Rüdiger Trautmann
bei den Ehrengästen für ihre Spendenbereitschaft, die durch den
feierlichen Rahmen der Veranstaltung eine große Wertschätzung für ihre
Spenden erfahren würden. “Wenn man bedenkt, dass etwa 6% der Bevölkerung
als Dauerspender benötigt werden weiß man, welche wichtige Rolle
regelmäßige Blutspenden einnehmen“, begründete er den gesellschaftlichen
Stellenwert. Bei dieser Gelegenheit warb er auch um ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer, die bei den Blutspendeaktionen hauptsächlich zur
Registrierung, Verpflegung und Betreuung der Blutspender eingesetzt und
dringend benötigt werden. „Wenn Sie jemanden kennen, der hierfür ein
paar Stunden im Jahr Zeit spenden kann, stehen wir Ihnen gerne zur
Verfügung“, so Trautmann.
Abgerundet wurde der unterhaltsame Teil des Abends durch einen
Filmbeitrag zur Verwendung des Spenderblutes und durch eine Präsentation
des stellvertretenden Bereitschaftsleiters Sven Feiner.
Verständlich und interessant informierte er über die Unterschiede der
Blutgruppen A, B, AB und O.
(Foto: Stadt Eislingen; Die Blutspender wurden für 10-, 25- und
50-faches Blutspenden ausgezeichnet.)
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