Kurznews: Landkreis Göppingen - CDU: Alternativvorschlag zum Windkraftstandort GP-03

Kurznews

Landkreis Göppingen - CDU: Alternativvorschlag zum Windkraftstandort GP-03

07.03.2019 09:05 Uhr

Gemeinsame Pressemitteilung des CDU-Kreisvorsitzenden, Kai Steffen Meier und des Vorsitzenden des JU Gebietsverbands Unteres Filstal, Vincent Krapf:

Meier und Krapf drängen auf Alternativvorschlag zur Energiewende im Bundeswehrdepot bei Wangen

Unlängst wurde verkündet, dass zumindest in den kommenden Jahren kein Windpark GP-03 im Bundeswehrdepot bei Wangen errichtet wird. „Dies ist aufgrund der Rahmenbindungen nicht nur folgerichtig, sondern vor allem auch eine Chance für die Energiewende, die es mit einem Alternativvorschlag zu nutzen gilt“, so der CDU-Kreisvorsitzende Kai Steffen Meier. Bereits im Juni letzten Jahres drängten die Gebietsverbände Junge Union (JU) Schurwald und Unteres Filstal anstatt der Windräder einen Solarpark auf dem ehemaligen Bundeswehrdepot in Betracht zu ziehen. Der neue Vorsitzende der CDU im Landkreis Kai Steffen Meier und Vincent Krapf, Vorsitzender Junge Union Unteres Filstal, sprechen sich nun für eine Umsetzung dieser Alternative aus.

Der Schurwald ist im Gegensatz zu anderen Regionen Baden-Württembergs ein äußerst windarmer Standort. Deshalb würden nur überdurchschnittlich hohe Anlagen einen Ertrag erbringen, der knapp über den Vorgaben liegen könnte. Schwarz auf weiß konnte man dies im Jahr 2018 anhand der drei bei Winterbach gebauten Rotoren am Standort Goldboden beobachten. Diese Windräder im Schurwald – die quasi in direkter Nachbarschaft zum Bundeswehrdepot liegen – blieben offenbar weit hinter den Prognosen zurück (Quelle: EnBW E-Cockpit App). Und das, obwohl das Jahr 2018 ein überdurchschnittlich windreiches war. Auch die belastenden Auswirkungen von übermäßig hohen Windrädern in dicht besiedelten Gebieten, können beispielsweise anhand des Windparks am Tegelberg bei Kuchen nachvollzogen werden. Hier ist nicht nur das Landschaftsbild beeinträchtigt, auch die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften leidet unter der Lärmbelästigung. Das Bundeswehrdepot läge ebenfalls nur ein wenig mehr als einen Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt.

Der Eingriff in die Natur, das Landschaftsbild und nicht zuletzt auch in die Lebensqualität der Menschen in den umliegenden Ortschaften, würde in keinem Verhältnis zum letztendlichen Ertrag stehen. Doch Meier und Krapf sprechen sich weder grundsätzlich gegen Windräder, noch gegen die Energiewende im Landkreis aus. Ganz im Gegenteil: „Wir sind nicht gegen Windkraft und schon gar nicht gegen erneuerbare Energien. Für uns ist klar, dass die Energiewende flächendeckend kommen muss und kommen wird. Aber wenn man erneuerbare Energien ausbaut, sollte man dies mit Verstand und Augenmaß tun“, so der Vorsitzende der JU im Unteren Filstal und kommunalpolitische Sprecher der Jungen Union im Landkreis Vincent Krapf. „Es ist dabei vor allem wichtig beide Lager im Schurwald – Windkraftgegner und Befürworter der Energiewende – mitzunehmen, denn eine erfolgreiche Energiewende funktioniert nur mit und nicht gegen die Bürger.“

Dies könnte man mit dem Alternativvorschlag eines Solarparks erreichen. Das ehemalige Bundeswehrdepot am Windkraftstandort GP-03 zwischen Wangen und Adelberg bietet beste Voraussetzungen für den Bau eines Solarparks, wie er in Radelstetten bei Lonsee bereits existiert. Die Anlage dort besteht seit dem Jahre 2009 auf einem ehemaligen Munitionsdepot. Sie ist innerhalb der Bevölkerung mittlerweile sogar so gut angekommen, dass der örtliche Gemeinderat Führungen auf dem Gelände anbietet. Durch diese regenerative Energieerzeugung auf einer Fläche von ca. 4 Hektar kann die Gemeinde Lonsee jedes Jahr ca. 750 Haushalte mit Strom versorgen. Das Bundeswehrdepot zwischen Wangen und Adelberg bietet ähnliche Voraussetzungen. Es umfasst eine Gesamtfläche von ca. 24 Hektar und besitzt nach wie vor Fundamente, auf welchen die Solaranlagen installiert werden könnten – wie es bereits in Radelstetten gemacht wurde. Darüber hinaus ist die ehemalige Militäranlage Konversionsfläche, was den Bau eines Solarparks erheblich erleichtert. Eine solche Solaranlage mitten im Wald wäre für Mensch und Natur in Bau und Betrieb im Gegensatz zu einer Windkraftindustriezone „minimalinvasiv“ und dennoch ein leistungsfähiger Stromerzeuger.


Die Pressemitteilung bezieht sich auf die unlängst gefallene Entscheidung, dass der Standort vorerst nicht in Betracht gezogen wird.

Den in der Pressemitteilung exemplarisch beschriebenen Solarpark in Radelstetten bei Lonsee finden Sie unter folgender Internetadresse (inkl. Bildmaterial): https://www.lonsee.de/index.php?id=161


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