Kurznews: Göppingen - Investoren des Agnes Göppingen bestätigen - MediaMarkt kommt nicht nach Göppingen

Kurznews

Göppingen - Investoren des Agnes Göppingen bestätigen - MediaMarkt kommt nicht nach Göppingen

23.04.2019 16:17 Uhr

Pressemitteilung saltico management & marketing GmbH; Andreas Schweickert:

MediaMarkt kommt nicht nach Göppingen
Investoren des Agnes Göppingen bestätigen, dass der ehemals wichtige Unterhaltungselektroniker aus seinem bestehenden Mietverhältnis beim Göppinger Projekt aussteigt


Handel ist Wandel - das gilt heute mehr denn je.
Noch vor zehn Jahren galt der Unterhaltungselektroniker als wichtiger, manchmal wichtigster Ankermieter eines jeden Fachmarkt- und Einkaufszentrums. Besonders einer der beiden Metro-Tochterunternehmen MediaMarkt oder Saturn galten als starke Betreiber. Beide mieteten immer mehr und immer größere Flächen an, 5.000, 8.000, 10.000 und bis zu 12.000 Quadratmeter und mehr. Heute kauft der Kunde Unterhaltungselektronik mehr als alle anderen Warengruppen online ein, nutzt den Laden nur noch als Showroom und zur Inspiration. In der Folge dieser Entwicklung hat sich Metro bereits im Juli 2017 von beiden Marken getrennt, sie in einem Börsengang in die umbenannte Firma „Ceconomy“ ausgelagert. Deren Börsenkurs ist allein in den letzten 12 Monaten nach drei Gewinnwarnungen um mehr als die Hälfte eingebrochen. Das Geschäft mit dem stationären Handel von Unterhaltungselektronik auf großer Fläche ist in Deutschland ins Stocken geraten.

Ein Unterhaltungselektronik Händler im Agnes, Göppingen
Im Rahmen der ersten Konzeptionsansätze für das Einkaufszentrum mit Kaufhof auf dem Gelände des ehemaligen Frey Centers haben sich die Göppinger und ihre gewählten Vertreter ebenso wie wir als Investoren „einen großen Unterhaltungselektroniker“ gewünscht. Zum Zeitpunkt des Mietvertragsabschlusses mit MediaMarkt hatte die Firma auch bereits erkannt, zu lange auf falschem Expansionskurs gewesen zu sein und sich deshalb nur für eine sehr kleine Filiale im 1.OG des Agnes entschieden. Angesichts der andauernd schlechten Geschäftsentwicklung hat sich das neue Management dann in diesem Jahr entschieden, keine neuen Standorte in innerstädtischen Lagen von Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern mehr zu eröffnen und eine technische Möglichkeit zum Ausstieg aus dem bestehenden Mietvertrag genutzt.

Wir als Investoren sind darüber nicht unglücklich. Das Konzept passt heute nicht mehr zur Nachfrage der Kunden und der Mieter, sein Management und sein Konzept hat nicht mehr die Qualität, die den Mietermix eines so besonderen, innerstädtischen Centers wie den des Agnes positiv ergänzt. Wir bedauern, dass MediaMarkt und Saturn in eine solch existentielle Schieflage geraten sind, sind aber froh, im Agnes gar nicht erst mit einem solchen „Problemmieter“ zu starten. Aber natürlich sind wir bereits in aktiven Gesprächen mit potenziellen Mietern mit kleineren, moderneren Formaten, um den tatsächlichen, neuen Bedarf nach einem mehr zeitgemäßen Unterhaltungselektroniksortiment mit Showroom-Qualität zu decken. Dazu gehören Apple-Reseller und individuellere Elektronik-Händler, die das Angebot von Mobilfunkanbietern sinnvoll ergänzen.

Alle anderen per Mietvertrag gesicherten Ankermieter sind von diesem Wechsel nicht betroffen. Zum einen, weil die geplante Größe weit unter der Qualität eines echten Ankermieters gelegen hätte. Zum anderen, weil andere Mieter der Bereiche Lebensmittel, Mode und Schuhe in einem Unterhaltungselektronikmarkt nie einen Synergiebringer sehen, der für mehr Umsatz sorgt. Und zuletzt, weil die Branche der professionellen Händler um die Schwierigkeiten bei MediaMarkt lange weiß und in alternativen Konzepten heute schon häufig die bessere Lösung für dieses Sortiment sehen.

Flexibilität bei der Positionierung des neuen Stadtquartiers Agnes in Göppingen
Die Stadt braucht mehr uns attraktiveren Handel, um ihre Aufenthaltsqualität und die hohe Zentralität, also den Kaufkraftzufluss aus umliegenden Städten und Gemeinden erhalten und steigern zu können. Darüber sind sich Gutachter und wir als Investoren einig. Und zugleich wollen und müssen wir auf sich verändernde Nachfragetrends reagieren. Gemeinsam mit der Stadt, in der wir unseren Partner sehen, sprechen wir über die Möglichkeiten, auf dem gesamten Areal trotz der fortgeschrittenen Planungen mehr Wohnraum zu realisieren, als bisher vorgesehen. Das Agnes selbst soll neben den klassischen Handelsnutzungen mehr Gastronomie-, Service- und Freizeitnutzungen bieten, um sich als neuer Stadtbaustein inhaltlich und formal noch besser in das sich ebenfalls verändernde Stadtgefüge einzubringen. Wir sind sehr zuversichtlich, schon bald gemeinsam den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt mehr und genaueres über die Nutzungen und Gestaltungen des Agnes präsentieren zu können. Bis dahin arbeitet das ortsansässige Bauunternehmen Leonhard Weiss weiter mit Hochdruck daran, schon bald die Bodenplatte zu gießen und mit dem Rohbau aus der Baugrube herauszuwachsen. So wird es auch für die mit Projektentwicklung und Bau weniger vertrauten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt leichter, Vertrauen in das Entstehen ihres neuen Agnes zu gewinnen. Wir freuen uns darauf.


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