Kurznews: Göppingen - Christophsbad bedauert Todesfall

Kurznews

Göppingen - Christophsbad bedauert Todesfall

07.02.2020 14:15 Uhr

Pressemitteilung Christophsbad Göppingen; Alma Przywara:

Christophsbad bedauert Todesfall

Drei Ärztinnen des Klinikums sind angeklagt, 80-jährige Patientin verstarb im Jahre 2016


Die 80-jährige Patientin war seit 2000 an einer Multiplen Sklerose erkrankt und kam im Sommer 2016 aufgrund einer Verschlechterung ihrer Symptome im Rahmen eines fieberhaften Infektes zur Aufnahme in die Neurologische Klinik.

Die Patientin erhielt seit 2001 zur Behandlung der Multiplen Sklerose ein Immunsuppressivum, das sie wöchentlich einnehmen musste. Dieses Medikament wurde in der Zeit ihrer stationären Behandlung in der Neurologischen Klinik irrtümlicherweise täglich verordnet. Im Verlauf kam es zu internistischen Komplikationen, die zu einer Verlegung der Patientin in die Innere Klinik der Alb-Fils-Kliniken führten. Die Patientin verstarb dort elf Tage später.

Es wird zur Zeit vor dem Amtsgericht Göppingen geklärt, wie es dazu kommen konnte, dass das Medikament täglich statt einmal pro Woche verordnet wurde. Drei Ärztinnen des Klinikums Christophsbad sind wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie die zu hohe Dosis bei der Medikamentenverordnung rechtzeitig hätten erkennen müssen.

Die Geschäftsführer des Klinikums Christophsbad, Herr Oliver Stockinger und Herr Dr. Joachim Stumpp, sowie den Chefarzt der Neurologie, Professor Norbert Sommer, hat die Mitteilung über den Tod der Patientin sehr betroffen gemacht: „Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen, die ihre Frau und Mutter vertrauensvoll in unsere Obhut gegeben haben, auf eine Besserung des Gesundheitszustandes gehofft hatten und nun diesen schweren Verlust verkraften müssen. Wir bedauern diesen tragischen Verlauf außerordentlich.“

Aufgrund des Vorfalls wurde die Art der Medikamentenverordnung sofort überarbeitet und mit der gleichzeitigen Nennung des Handelsnamens sowie des Wirkstoffes gesichert. Zukünftig soll ein bereits in Erprobung befindliches IT-System die Patientensicherheit zusätzlich verstärken. „Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten hat für uns oberste Priorität“, so die Geschäftsführung.



Über das Christophsbad
Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 167-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus acht Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.

Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch u./od. neurologisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll, sowie mit der Privat-Patienten-Klinik, dem Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare, in Stuttgart. Die spezialisierte Klinikgruppe und das Christophsheim bilden mit rund 1.050 Betten/Plätzen, das Dach für rund 1.650 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert.


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