13.03.2020 18:23 Uhr
Pressemeldung der Stadt Ebersbach
Am Donnerstagabend wurde die Stadt Ebersbach an der Fils vom Gesundheitsamt des Landkreises Göppingen darüber informiert, dass für eine Person vorsorglich aufgrund des Corona-Virus (COVID-19) häusliche Quarantäne angeordnet werden musste. Diese Anzahl hat sich am Freitagvormittag um eine weitere Person erhöht. Hierbei handelt es sich um vorsorgliche Maßnahmen.
„Ich sehe keinen Grund zur Panik“, betont Bürgermeister Eberhard Keller“. „Die gemeldeten, in Quarantäne befindlichen Personen in Ebersbach hatten Kontakt zu Erkrankten. Die aktuellen Maßnahmen der Stadtverwaltung sollen dazu dienen dazu, alle Risiken im Vorfeld auszuschließen und im Bedarfsfall ruhig und besonnen agieren zu können.“
Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung Ebersbach an der Fils schon vor dem Bekanntwerden der Quarantänefälle einen Krisenstab unter der Leitung von Bürgermeister Eberhard Keller eingerichtet. Der Krisenstab wird regelmäßig einberufen um die aktuelle Lage bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen einleiten zu können. Am Freitagnachmittag wurden folgende aktuellen Entscheidungen getroffen:
- Die Kindertageeinrichtungen, Schulen und Grundschulbetreuung werden ab Dienstag, 17.3.2020 geschlossen.
- Alle städtischen Veranstaltungen werden bis nach den Osterferien vorsorglich abgesagt.
- Ebenso werden als Vorsichtsmaßnahme keine Jubilarbesuche mehr durchgeführt.
- Das Rathaus ist ab kommenden Montag geschlossen. Die Stadtverwaltung bittet, Auskünfte und Anliegen telefonisch oder per E-Mail mitzuteilen. Unaufschiebbare Besuche bleiben zu den üblichen Öffnungszeiten des Bürgerbüros nach Voranmeldung und Terminvereinbarung möglich. Die Verwaltungsstellen in den Ortsteilen Roßwälden, Bünzwangen und Weiler werden bis zum Ende der Osterferien geschlossen sein.
- Terminierte Trauungen können mit den erforderlichen Personen wie Brautpaar, Trauzeugen und Standesamtsmitarbeitenden durchgeführt werden; ein größerer Personenkreis und ein anschließender Empfang/eine anschließende Feier im Rathaus werden bis zum Ende der Osterferien nicht möglich sein.
- Alle Vergaben von städtischen Räumlichkeiten werden bis zum Ende der Osterferien storniert.
- Es wird um Verständnis gebeten, dass alle Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung Vorrang haben.
- Der Ebersbacher Wochenmarkt bleibt bestehen. Es wird darauf hingewiesen 1m Abstand zueinander einzuhalten.
- Die VHS und die Stadtbibliothek bleiben analog zu den Schulen bis auf weiteres geschlossen.
- Das Kinder- und Jugendzentrum E3 wird ab Dienstag ebenfalls geschlossen.
- Für systemrelevante Berufe, die zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens notwendig sind und die keine private Kinderbetreuung sicherstellen können, wird die Einrichtung einer Notbetreuung geprüft. Solche Berufe sind z.B. Polizei, Pflegeberufe, Einzelhandel, Grundversorgung. Diese Berufsgruppen können sich bei Matthias Altwasser von der Stadtverwaltung Ebersbach an der Fils per E-Mail melden (altwasser@stadt.ebersbach.de)
Die Stadtverwaltung ruft dazu auf, private Kontakte insbesondere zu älteren Personen und Geschwächten auf das Notwendigste zu reduzieren. Aktuelle Informationen der Stadtverwaltung sind immer über die Internetseite www.ebersbach.de zu erhalten. Die Informationen des Robert-Koch-Instituts zu Vorsichtsmaßnahmen (www.rki.de) sind ebenfalls zu beachten. Das Stadtblatt wird in den nächsten Wochen ebenfalls für alle über das Internet kostenfrei abrufbar sein. https://www.ebersbach.de/stadtblatt/archiv.html
Am Rathaus und an den Verwaltungsstellen wird es gegebenenfalls aktuelle Aushänge geben, so dass auch die Personen Zugang zu Informationen bekommen, die keinen Internetanschluss haben.
„Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie nicht zur Arbeit oder dringend einkaufen müssen. <> Unterstützen Sie im Bedarf Ihre Nachbarn und helfen Sie sich gegenseitig bei Rücksichtnahme der Vorsichtsmaßnahmen. Wir möchten mit unserem Vorgehen den direkten Kontakt mit dem Gegenüber vermeiden, eine mögliche Übertragung des Corona-Virus erschweren und die Infektionsketten durchbrechen“, begründet Bürgermeister Keller die Maßnahmen. „Nur wenn es gelingt, den Krankenstand niedrig zu halten, können die medizinischen Einrichtungen gut arbeiten. Die Ausnahmesituation mag unangenehm sein, ist aber zum Schutz der Bevölkerung unabdingbar.
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