06.04.2020 12:10 Uhr
Die AOK bietet Tipps für Daheim in Zeiten von Corona an:
Was lässt sich gegen den Lagerkoller angesichts der allgegenwärtigen Einschränkungen des sozialen Lebens unternehmen? Das Coronavirus bestimmt derzeit unseren Alltag: Kindergärten und Schulen sind geschlossen, viele Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet. Soziale Kontakte sind auf ein Minimum beschränkt, manche Menschen befinden sich in häuslicher Quarantäne - all das sind einschneidende, aber notwendige Maßnahmen, die vor einer Ansteckung mit dem tückischen Erreger schützen und dazu beitragen, dass unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird.
Jedoch stellt dieser neue Alltag viele Menschen vor Probleme. Manche fühlen sich einsam, andere langweilen sich, und in Familien können schnell die Nerven blank liegen. „Hinzu kommen Ängste um Angehörige und die wirtschaftliche Existenz“, sagt Heike Kallfass, Geschäftsführerin der AOK Neckar-Fils.
Was hilft gegen trübe Gedanken und trägt zur zwischenmenschlichen Entspannung bei? Viele entdecken wieder Spieleklassiker, wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“, „Monopoly“ oder vertreiben sich die Zeit mit Puzzeln. „Hilfreich ist vor allem ein strukturierter Tagesablauf mit festen Aufsteh- und Schlafenszeiten, Arbeitszeiten, Pausen und Mahlzeiten“, erläutert Saskia Brandstetter von der Gesundheitsförderung bei der AOK-Neckar-Fils. In der Familie sollten Zeiten, in denen jeder – einschließlich der Kinder – für sich beschäftigt ist, mit Zeiten abwechseln, in denen man gemeinsam isst oder spielt oder anderes zusammen macht.
Zur Tagesstruktur gehört auch regelmäßige körperliche Aktivität, die besonders für alleinlebende Menschen sehr wichtig sein kann, denn der gemeinsame Monopoly-Abend ist keine Option: Also zum Beispiel ein kleines Workout morgens vor dem offenen Fenster. „Im Homeoffice den Wecker stellen und regelmäßig fünf Minuten Gymnastik einbauen oder abends ein paar Yoga-Übungen für die Entspannung einplanen“, empfiehlt Saskia Brandstetter. Solange keine Quarantäne oder eine Ausgangssperre besteht, sei frische Luft schnappen erlaubt. „Das sollte man ausnutzen. Sich täglich draußen zu bewegen, hebt die Stimmung, hält körperlich fit und stärkt zudem das Immunsystem“, so Brandstetter. Wem ein Spaziergang zu langweilig ist, kann es mit Joggen, Nordic Walking, Rad fahren oder Skateboard fahren probieren. In jedem Fall sollten diese Aktivitäten an das eigene Können und die Fitness angepasst sein.
„Die jetzige Situation kann auch als Chance gesehen werden, die den Zusammenhalt nicht nur in der Familie fördert, sondern auch Freundschaften zu noch mehr Festigkeit verhilft. Rücksicht aufeinander und bewusst gelebte Toleranz, intensive Gespräche am Telefon außerhalb des sonst so stressigen Alltags sowie eine kluge Tagesplanung können wichtige Schlüssel zur Bewältigung dieser außergewöhnlichen Phase sein“, fasst Geschäftsführerin Heike Kallfass abschließend zusammen.
(Quelle: AOK - Die Gesundheitskasse Neckar-Fils/Petra Schneppe)
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