Kurznews: Ebersbach - Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte zieht ins Stadtmuseum um

Kurznews

Ebersbach - Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte zieht ins Stadtmuseum um

21.08.2020 15:49 Uhr

Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte zieht ins Stadtmuseum um:

Nach Fertigstellung der neuen Turnhalle in Bünzwangen wird die Bünzwanger Verwaltungsstelle von ihrem seitherigen Standort in neue Räumlichkeiten umziehen. Damit steht dann auch der bisherige Standort im alten Rathaus für die Jakob Grünenwald Bilder nicht mehr zur Verfügung. Der Ortschaftsrat von Bünzwangen wie auch der Gemeinderat von Ebersbach haben dem Umzug der Bildersammlung ins Stadtmuseum „Alte Post“ zugestimmt. Im Haushaltsplan der Stadt sind im Bereich der Investitionsmaßnahmen für die nächsten zwei Jahre entsprechend Mittel eingestellt worden. Die Integrierung der zahlreichen Grünenwald-Werke ins Stadtmuseum „Alte Post“ erfordert eine Umstrukturierung der bestehenden Dauerausstellung, die noch aus dem Jahr 1996 stammt. Da der Sammlungsbestand um interessante Stücke angewachsen ist, ist eine Überarbeitung der Dauerausstellung von Vorteil.

Die Beleuchtung soll auf LED umgestellt werden, das spart Energie und Kosten und setzt die Originale wirkungsvoller in Szene. „Zusammen mit den engagierten Grünenwald-Kuratoren Dieter und Dora Hettfleisch wird die Neuaufhängung und Integrierung ins Stadtmuseum gelingen“, sagt Uwe Geiger, Leiter des Ebersbacher Stadtmuseums und Stadtarchivs. Wenn alle Umgestaltungsmaßnahmen im Zeitplan verlaufen, wird die Grünenwald Bildersammlung ab September 2021 zum 200. Geburtstag des Malers dann im Stadtmuseum „Alte Post“ in neuer Hängung zu sehen sein.

Hintergrund: Wie fing alles an? 1973 wurde ein Jakob-Grünenwald-Kreis initiiert, der alles über den Maler Jakob Grünenwald sammeln sollte. Die Sammel- und Katalogarbeiten hatten einen Jakob-Grünenwald-Dokumentationsraum zu schaffen. Hauptsächlich waren Mitglieder des Vereins für Ebersbacher Heimatkunde daran beteiligt, unter anderem auch die Bünzwanger Heimatdichterin Marie Richter-Dannen-Hauer und der ehrenamtliche Archivar Klaus Schneider aus Ebersbach. Auf Anregung von Bürgermeister Egeler wurde ab Februar 1976 die Einrichtung einer Bilderbank angelegt. Die Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte über-nahm die Zielsetzung des ursprünglichen Arbeitskreises, alle Werke von Jakob Grünenwald in Wort und Bild zu erfassen und in Form einer Fotodokumentation öffentlich zugänglich zu machen. 1978 erwarb die Stadt das Bild „Heimkehr vom Feld“, später folgte „Nach dem Hagel-schlag“, eines der Hauptwerke des Künstlers.

Am 30. September 1984 wurde die Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte dann in Bünzwangen eröffnet. Ein Glücksfall war es, dass pünktlich zum 100. Todestag des Malers 1996 eine umfassende wissenschaftliche Monographie mit einem Werkverzeichnis der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Das von der Kunsthistorikerin Petra Schaible-Schober verfasste Buch, ist seitdem ein Standartwerk in Bezug auf das Schaffen des in Bünzwangen geborenen Künstlers. Bis zu seinem Tod betreute der Vorsitzende des Vereins für Ebersbacher Heimatkunde Herr Klaus Schneider die Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte. Nach einer Übergangszeit betreuen seit April 1998 Dieter und Dora Hettfleisch die Einrichtung. Mit außergewöhnlichem Engagement gelang es dem Ehepaar Hettfleisch im Laufe der Jahre zahlreiche Originalwerke für die Grünenwald-Gedächtnisstätte zu erwerben. Seit 2006 werden sie auch zunehmend vom Ebersbacher Museumsleiter Uwe Geiger unterstützt. 2009 erfolgte eine Sanierungsmaßnahme der Verwaltungsstelle und der Ge-dächtnisstätte. Nun war auch das Hauptwerk „Nach dem Hagelschlag“ in der Ausstellung vertreten, das bis 2003 in der Volksbank ausgestellt war und danach im Evangelischen Gemeindezentrum Ost hing. Bis Ende 2019 war der Bestand auf 72 Originale angestiegen, so dass heute kaum noch Reproduktionen gezeigt werden.

(Quelle&Bild: Stadt Ebersbach)


Über uns

Die filstalwelle wird in das digitale Kabelnetz von Vodafone eingespeist und zusätzlich per Livestream verbreitet. Damit können im Kreis Göppingen rund 256.000 Zuschauer die filstalwelle empfangen.

Kontakt

Filstalwelle TV GmbH
Kuhnbergstraße 27
73037 Göppingen

07161 965939-0
07161 965939-9

redaktion@filstalwelle.de