Kurznews: Lk Göppingen - AOK warnt: Immer mehr Kinder mit Adipositas im Landkreis

Kurznews

Lk Göppingen - AOK warnt: Immer mehr Kinder mit Adipositas im Landkreis

18.09.2020 16:23 Uhr

Immer mehr Adipositas-Behandlungen im Kreis Göppingen
Übergewicht bei Kindern ernst nehmen

Hier mal ein schnelles Fast Food, da eine Tüte Süßigkeiten, und zum Durstlöschen gibt es Softgetränke. Dazu möglichst wenig Sport und Bewegung. Bei dieser Kombination wundert es einen nicht, dass jedessiebte Kind in Deutschland zu dick oder krankhaft übergewichtig ist, so eine Studie des Robert-Koch-Instituts. Selbst im Alter werden viele die überschüssigen Pfunde nicht mehr los. 2018 waren im Landkreis Göppingen 260 AOK-versicherte Kinder bis 12 Jahre wegen Adipositas – also krankhaftem Übergewicht – in medizinischer Behandlung. Vier Jahre zuvor waren es noch 180 Kinder. Jungen und Mädchen sind etwa gleichermaßen betroffen.

Gerade in Zeiten von Corona ist die Gefahr groß, zuhause aus Frust und Langeweile zu Süßigkeiten und Snacks zu greifen. Laut Internationalem Süßwarenhandelsverband verzeichneten die Verkäufe von Süßwaren in den vergangenen Wochen ein zweistelliges Plus. Doch selbst in normalen Zeiten ist der Zuckerkonsum der Bevölkerung hoch: In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Baden-Württemberg gaben im Jahr 2017 89 Prozent der befragten Baden-Württemberger an, mindestens einmal pro Woche Süßigkeiten, Süßspeisen oder süßes Gebäck zu verzehren. 22 Prozent davon sogar täglich. „Die Häufigkeit allein ist nicht entscheidend, sondern die Menge. Zu viel Zucker kann zu Übergewicht und Karies führen und in Verbindung mit Bewegungsmangel auch Diabetes begünstigen“, sagt Dr. med. MBA Hans-Peter Zipp, Kinder- und Jugendarzt/Neuropädiatrie bei der AOK Baden-Württemberg.

„Das Problem bei übergewichtigen Kindern ist nicht in erster Linie das Abnehmen, sondern die anschließende dauerhafte Änderung des Essverhaltens mit Stabilisierung des Gewichts“, sagt Dr. Zipp. Die Vorbeugung beginnt schon im Kindesalter. Hier hat die Familie eine wichtige Vorbildfunktion für die Kinder beim Ess- und Trinkverhalten und auch bei körperlichen Aktivitäten.

Die erste Anlaufstelle, um das Thema Übergewicht oder Adipositas anzusprechen, die Gesundheitsgefährdung zu beurteilen und weitere Maßnahmen einzuleiten, ist der Kinder- und Jugendarzt oder auch der Hausarzt. „Es gibt auch Unterstützungsangebote der AOK beispielsweise Ernährungsfachkräfte und spezielle Kurse, die Eltern und ihre Kinder hinsichtlich einer individuell geeigneten und zielführenden Ernährungsumstellung oder Lebensstiländerung beraten und unterstützen können“, empfiehlt Dr. Zipp. Weitere Infos zu dem Thema Kinder und gesunde Ernährung gibt es unter www.aok.de/pk/bw/familie/jolinchen/

(Quelle: AOK Neckar-Fils)


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