Martin Müller, Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters von Göppingen, tritt nach dem für ihn „unerwarteten und sehr enttäuschenden Stimmenergebnis von knapp 10 Prozent“ nicht mehr zum zweiten Wahlgang am 8. November an. Dies hat der Stuttgarter am Montag mitgeteilt. In einer Besprechung am Montagvormittag mit seinem Wahl-Team und Vertretern des Unterstützerkreises wurde der Wahlausgang analysiert und der Verzicht als klare Konsequenz auch mitgetragen.

Müller, der von der Göppinger SPD, aber auch vielen unabhängigen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wurde, bedauerte die ausgesprochen geringe Wahlbeteiligung, welche allen Kandidierenden und der gesamten Göppinger Stadtpolitik zu denken geben müsse. Er habe sein Ziel nicht erreicht, als Bewerber von außen eine für die Zukunft der Stadt gute Alternative zu sein. Auch die Zeit habe seit dem späten Sommer wohl nicht gereicht, sich „trotz unwahrscheinlich vieler motivierender Einzelbegegnungen und einem großen zeitlichen Einsatz in allen Teilen des Stadtgebietes“ in der Breite bekannt zu machen. Aus der Runde kam viel Lob und Zuspruch für den Kandidaten Martin Müller. „In diesen Wochen ist Göppingen thematisch weiter vorangekommen, als es die 10 Prozent Wahlergebnis aussagen“.
Hier sieht er auch den Ansatzpunkt für den zweiten Wahlgang. Seine wichtigsten Forderungen sind auf den elektronischen Medien zusammen gefaßt. Alle weiter Kandidierenden sind aufgefordert, sich dazu gerne inhaltlich zu äußern, damit "die mich bislang unterstützenden Wählerinnen und Wähler sich ein Bild machen können, wohin es mit der Stadt unter einem dann gewählten OB weiter gehen soll". Müller wiederholte seine Überzeugung: „Das Wir ist stärker als das ich“.