27.10.2020 15:46 Uhr
Corona an der Hieberschule – Neue Teststrategie des Gesundheitsamtes
4 Klassen, ca.80 Schüler, 5 Lehrkräfte, 3 Personen aus der Schulleitung in Quarantäne
Inzwischen hat die Coronapandemie die zweite Uhinger Schule erreicht. Ende letzter Woche wurde auch der Schulleitung der Hieberschule vom Gesundheitsamt Göppingen mitgeteilt, dass eine Person des Lehrkörpers positiv auf das Coronavirus (SARS-CoV-2/CoVid-19) getestet wurde. Nach umfangreichen Recherchen der Schulleitung und mit Rücksprache des Gesundheitsamts wurden vier Klassen mit ca. 80 Schülerinnen und Schülern, davon je zwei aus der Grund- und zwei aus der Gemeinschaftsschule, 5 Lehrkräfte und 3 Personen aus der Schulleitung in Quarantäne geschickt. Alle betroffenen Schüler und Lehrer erhielten inzwischen eine schriftliche Anordnung des Amtes für öffentliche Ordnung.
Schulleiterin Claudia Baur, die sich derzeit ebenfalls in Quarantäne befindet, wies am Telefon darauf hin, dass die Kontaktverfolgung der rund 80 Schülerinnen und Schüler komplett von der Schule übernommen werden musste, weil das Gesundheitsamt Göppingen überlastet ist und sich außerstande gesehen hatte, diese Aufgabe zu erfüllen. „Wir haben hier gerne unterstützt und unsere Ressourcen zur Verfügung gestellt.“
Nicht glücklich ist die Schulleiterin allerdings mit der geänderten Teststrategie des Gesundheitsamtes. Hatten noch die in Quarantäne geschickten Zehntklässler der Uhinger Haldenberg-Realschule vom Gesundheitsamt Göppingen die Empfehlung erhalten, sich in der Zeit der Quarantäne zweimal auf das Coronavirus (SARS-CoV-2) testen zu lassen und dafür je zwei Testbescheinigungen bekommen, steht dieses Testangebot den Schülerinnen und Schülern der Hieberschule nicht mehr zur Verfügung.
Recherchen der Stadt Uhingen beim Gesundheitsamt Göppingen ergaben inzwischen, dass das Robert-Koch-Institut seine Empfehlungen zur Teststrategie aufgrund der stark steigenden Fallzahlen angepasst und diese Tests gestrichen hat. Da ohnehin alle Schülerinnen und Schüler ungeachtet eines negativen Ergebnisses ihre Quarantänezeit komplett beenden müssen, wurden diese Tests als entbehrlich angesehen.
Claudia Baur: „Für die betroffenen Eltern ist das keine gute Lösung. Sie müssen jetzt die Tests für ihr Kind selbst bezahlen, wenn sie ein früheres Ergebnis wollen, oder das Risiko bis zum Ende der Quarantäne aushalten, dass das betroffene Kind doch noch erkrankt und vielleicht Geschwisterkinder, Großeltern oder sie selbst ansteckt.“
Wenn es zu keinen weiteren Infektionen in der Quarantänephase kommt, wird die Hieberschule den Unterricht nach den Herbstferien wieder ganz normal aufnehmen können.
(Quelle: Stadt Uhingen)
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