Kurznews: Göppingen - Lebenshilfe Göppingen „Staatliche Unterstützung muss kommen“

Kurznews

Göppingen - Lebenshilfe Göppingen „Staatliche Unterstützung muss kommen“

15.03.2021 18:33 Uhr

„Staatliche Unterstützung muss kommen“

Die Corona-Krise zieht weitere Kreise: Der Zuschuss aus der öffentlichen Hand für Werkstätten für Menschen mit Behinderung ist auch im Jahr 2021 erforderlich. Darauf verweist die Lebenshilfe Göppingen und rechnet damit, dass eine Kürzung der Werkstattlöhne für die Menschen mit Behinderung unumgänglich ist.

„Corona reißt ein Loch in unsere Umsätze der Werkstätten“, sagt Uwe Hartmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Göppingen e.V. Aufgrund der Corona-Pandemie und deren Folgen gelinge es den Werkstätten immer weniger, die notwendigen Erlöse zu erwirtschaften, um die Werkstattlöhne aufbringen zu können.

Hintergrund: Das Entgelt für Werkstatt-Beschäftigte wird aus dem von den Werkstätten erwirtschafteten Arbeitsergebnis bezahlt. Das Entgelt setzt sich aus einem Grundbetrag und einem Steigerungsbetrag zusammen. Der Grundbetrag ist der sogenannte Sockelbetrag, der durch die Bundesagentur für Arbeit festgelegt wird, worauf alle Werkstattbeschäftigten gleichermaßen einen Anspruch haben. Der Steigerungsbetrag ist der noch freie Anteil aus dem Arbeitsergebnis, nachdem der Grundbetrag in Abzug gebracht wurde. Bei gleichzeitig ansteigendem Grundbetrag und sich reduzierendem Arbeitsergebnis reduziert sich der auszuschüttende Steigerungsbetrag zwangsläufig.

„Die Lebenshilfe Göppingen möchte das Entgelt für die Werkstattbeschäftigten möglichst erhalten, was derzeit nicht zu halten ist“, sagt Ruth Weber, Pädagogische Leiterin der Lebenshilfe Göppingen. Derzeit erwirtschaftet die Lebenshilfe Göppingen die Löhne für 570 Werkstattbeschäftigte im Landkreis Göppingen.

„Ohne den Zuschuss des Landes zur Sicherung der Arbeitsentgelte der Beschäftigten zur Vermeidung einer Absenkung in Folge der COVID 19-Pandemie, wäre es schon im vergangenen Jahr zu erheblichen Kürzungen der Arbeitsentgelte für Werkstattbeschäftigte gekommen“, betont Ruth Weber. Die Lebenshilfe Göppingen möchte sich hiermit auch bei den Landes- und Bundespolitikern Gehör verschaffen, damit Werkstattbeschäftigte von der Politik nicht vergessen werden.


Infos
Die Lebenshilfe Kreisvereinigung Göppingen e.V. besteht seit 1963 und begleitet aktuell 850 Menschen mit Behinderung dieses Landkreises in verschiedenen Lebenswelten.

Schulkindergarten
Im Schulkindergarten fördert die Einrichtung Kinder mit Behinderung im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt in allen Lebensbereichen ausgehend vom jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes.

Wohnangebote
In unterschiedlichsten Wohnformen der Lebenshilfe Göppingen e.V. werden derzeit 220 erwachsene Menschen mit Behinderung begleitet und betreut.

Werkstätten
Die Lebenshilfe betreibt drei Werkstätten für Menschen mit geistiger und zwei für Menschen mit seelischer Behinderung. Drei Förder- und Betreuungsbereiche mit 90 Plätzen für schwerstmehrfach Behinderte ergänzen das Angebot. Zurzeit werden im Arbeitsbereich der Werkstätten und des Förder- und Betreuungs-bereiches damit insgesamt rund 650 Menschen mit Behinderung begleitet.

Das Bildungszentrum
Die Maßnahmen der Beruflichen Orientierung, beruflichen Bildung und Qualifizierung, sowie Jobcoaching sind die zentralen Angebote des Bildungszentrums in Göppingen-Jebenhausen und dessen Außenstelle in Ursenwang. Hier werden insgesamt in allen Maßnahmen 100 Menschen mit Unterstützungsbedarf begleitet.

Die Beratungsstelle
Die Beratungsstelle der Lebenshilfe Göppingen, ist eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige im Landkreis.

www.lh-goeppingen.de



(Quelle: Lebenshilfe Göppingen)<http://www.lh-goeppingen.de/>


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