Kurznews: Landkreis GP - Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen im März

Kurznews

Landkreis GP - Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen im März

31.03.2021 15:21 Uhr

Arbeitslosigkeit sinkt, während Kurzarbeit 
Arbeitsplätze in der Krise stabilisiert

20 029 Frauen und Männer waren im März arbeitslos gemeldet
Arbeitslosenquote sank auf 4,4 Prozent
6 012 offene Arbeitsstellen waren gemeldet
40 237 Kurzarbeiter im September

Die Arbeitslosigkeit ist im März im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen weiter gesunken: Insgesamt waren im vergangenen Monat 20 029 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Minus im Vergleich zu Februar um 586 Personen oder 2,8 Prozent. Gegenüber März 2020 waren 3 960 Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 24,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 4,4 Prozent (März 2020: 3,6 Prozent).

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 10 214 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut.
9 815 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

 „Der Arbeitsmarkt stemmt sich weiter gegen die Corona-Pandemie. Zu Hilfe kommt die im März übliche Frühjahrsbelebung. Sie hat die Arbeitslosigkeit im Bezirk weiter sinken lassen. Die Arbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich trotzdem noch immer auf einem hohen Niveau“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen „Allerdings müssen wir der Zahl der Arbeitslosen die der Kurzarbeiter entgegenhalten. Gäbe es die hohe Inanspruchnahme der Kurzarbeit nicht, würde die Zahl der Arbeitslosen deutlich steigen. Ich setze darauf, dass die Kurzarbeit Arbeitsplätze in der Krise und auch im weiteren Infektionsgeschehen weiter stabilisiert“.

Sorgen bereitet ihr der Ausbildungsmarkt. „Eigentlich ist jetzt die Zeit, in der der Zug Richtung Ausbildungsbeginn im Herbst richtig Fahrt aufnimmt. Ausbildungsmessen würden stattfinden und unsere Berufsberater wären verstärkt vor Ort in den Schulen, um Jugendliche bei der Berufsorientierung und der konkreten Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen. Schülerinnen und Schüler würden in Praktika erleben, ob der ausgewählte Ausbildungsberuf zu ihnen passt. Das alles findet gerade nicht, virtuell oder sehr reduziert statt. Wir sind in engem Schulterschluss mit unseren Partnern und tun wirklich alles dafür, dass Betriebe im Herbst ihre Ausbildungsplätze besetzen und Jugendliche mit einer Ausbildung ins Berufsleben starten können. Aber die Rahmenbedingungen sind in diesem Jahr schwierig und von Corona gezeichnet“, so Käppel.
Sie appelliert an Jugendliche in der Abschlussklasse, sich dringend bei der Berufsberatung zu melden und einen Termin auszumachen. An Arbeitgeber richtet sie die dringende Bitte, jetzt im Ausbildungsengagement nicht nachzulassen und mit Weitblick auf die Zeit nach der Krise zu blicken. Denn dann werden sie die künftigen Fachkräfte dringend brauchen.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den beiden Landkreisen

Landkreis Esslingen
Im Landkreis Esslingen waren im März insgesamt 13 141 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 350 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Februar, aber 
2 743 (plus 26,4 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote betrug 4,3 Prozent (Esslingen: 4,6 Prozent; Kirchheim: 3,9 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 4,1 Prozent und Nürtingen: 4,1 Prozent). 
Im März 2020 lag sie bei 3,4 Prozent.

Landkreis Göppingen
Im Landkreis Göppingen waren im März insgesamt 6 888 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 236 weniger (minus 3,3 Prozent) als im Februar, aber 1 217 (plus 21,5 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 4,7 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,9 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,0 Prozent.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im März waren 277 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das waren fünf Personen oder 1,8 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 21 Personen oder 8,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 872 Arbeitslose, 96 oder 4,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 265 Personen oder 16,5 Prozent mehr als im März 2020.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu Februar um 155 (minus 2,1 Prozent) auf 7 157 Personen gesunken. Das waren 1 658 Personen oder 30,2 Prozent mehr als im März 2020.

6 156 Menschen waren im März seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 121 Personen (plus 2,0 Prozent) mehr als im Vormonat, und 
2 396 (plus 63,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen ist konstant geblieben und lag unverändert bei 991 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 95 schwerbehinderte Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 10,6 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben der Zahl der Arbeitslosen auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist gegenüber dem Vormonat um 475 Personen (minus 1,8 Prozent) gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im März bei 25 479 Personen. Das waren 
2 982 (plus 13,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im März 6 012 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber Februar sind das 284 Stellen mehr (plus 5,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 1 195 Stellen (minus 16,6 Prozent) weniger. Insgesamt wurden 1 825 Stellen neu gemeldet. Das waren 94 (plus 5,4 Prozent) mehr als im Februar, aber 88 (minus 4,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Zum Stichtag 30. September 2020 waren 308 395 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt: 4 265 (minus 1,4 Prozent) weniger als im Vorjahresquartal. Der Beschäftigungsrückgang war mit 1,4 Prozent deutlich stärker als in Baden-Württemberg, der bei minus 0,7 Prozent lag.

Ausbildungsstellenmarkt

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres wurden 4 104 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 16,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Bewerberzahlen sind mit 2 585 als Zwischenstand 31,8 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Realisierte Kurzarbeit im September:
Zahl der Kurzarbeiter und kurzarbeitenden Betriebe

Die Zahlen zur sogenannten „realisierten Kurzarbeit“ liegen der Agentur für Arbeit jetzt für den Monat September vor. Danach haben im September 40 237 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 3 175 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.
Im Landkreis Esslingen waren es 2 144 Betriebe oder Betriebsabteilungen mit 
28 050 Beschäftigten.
Im Landkreis Göppingen waren es 1 031 Betriebe oder Betriebsabteilungen mit 
12 187 Beschäftigten.
Da Unternehmen drei Monate Zeit haben, den Antrag auf Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur einzureichen, liegen die Zahlen für die realisierte Kurzarbeit erst mit zeitlichem Versatz vor. Die Zahlen für Oktober wird die Agentur für Arbeit am 
29. April veröffentlichen.

Hinweis:
Unternehmen, die mindestens drei Monate kein Kurzarbeitergeld abgerechnet haben, müssen Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit neu anzeigen, wenn in ihrem Betrieb aufgrund der geltenden Einschränkungen wieder kurzgearbeitet werden muss.

Bei Unternehmen, deren Bewilligungen von Kurzarbeitergeld aus dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 zum 31. März 2021 auslaufen, ist für die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes eine neue Verlängerungsanzeige bei der Arbeitsagentur erforderlich, wenn weiterhin kurzgearbeitet wird.

(Quelle: Agentur für Arbeit)


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