Kurznews: Göppingen - Austausch zwischen AOK-Geschäftsführung und Oberbürgermeister Alex Maier

Kurznews

Göppingen - Austausch zwischen AOK-Geschäftsführung und Oberbürgermeister Alex Maier

20.07.2021 16:46 Uhr

Mit gesundem Weitblick

Die Corona-Pandemie stellt das Gesundheitswesen und die Kommunen immer wieder vor neue Herausforderungen. Wie damit umzugehen ist und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind, darüber tauschten sich die Geschäftsführung der AOK Neckar-Fils, Heike Kallfass und Janice Weber, und Göppingens Oberbürgermeister Alex Maier in einer Videokonferenz aus. Neben unterschiedlichen Aspekten zur Pandemie ging es auch um Fragen rund um Wirtschaft und Finanzen.

Die Corona-Pandemie habe den Mitarbeitenden viel abverlangt, sagte OB Maier – beispielsweise die Umstellung auf das Arbeiten im Homeoffice, die Maskenpflicht und das aufwändige Nachverfolgen von Kontaktpersonen sowie das aktive Ermitteln von Personen, die Kontakt zu Coronainfizierten hatten. „Das bedeutete für die Verwaltung einen erheblichen Mehraufwand.“ Eine weitere Herausforderung sieht OB Maier die nächsten Jahren auf die Kommune zukommen – die Auswirkungen von Corona auf den städtischen Haushalt: „Wir sind zwar noch glimpflich durch die Coronakrise gekommen, dennoch gibt es ein Fehlvolumen in Höhe von mehreren Millionen Euro.“

Die Geschäftsführung der AOK Neckar-Fils, Heike Kallfass und Janice Weber, unterstrichen, dass die AOK sich als aktiver Dienstleister, Impulsgeber und Partner für die Versicherten sieht. „Besonders in diesen außergewöhnlichen Zeiten stellt sich die AOK als größte Krankenkasse in Baden-Württemberg jeden Tag aufs Neue der Herausforderung, die Gesundheit und Lebensqualität der Versicherten zu verbessern“, so die beiden Geschäftsführerinnen. Gleichzeitig mahnten sie zu einem Umdenken des Bundes in Bezug auf tiefgreifende ordnungspolitische Eingriffe in die Finanzautonomie der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage führen diese allein im Jahr 2021 zu einem Abfluss von mehr als einer Milliarde Euro an Beiträgen. „Das ist nicht nur das Geld von unseren Versicherten, sondern auch von Arbeitgebern aus der Region. Diese Beiträge werden uns als Krankenkasse mittelfristig fehlen – unter anderem für unsere AOK-Gesundheitsangebote“, sagte Heike Kallfass. „Wir sind für unseren verantwortungsvollen Umgang mit Versichertengeldern und einer damit einhergehenden Rücklagenbildung somit vom Bund politisch bestraft worden“, ergänzte Janice Weber.

Schwer abzuschätzen sei derzeit noch die tatsächliche Zahl möglicher Insolvenzen im Landkreis Göppingen im Zuge der Corona-Pandemie. Eine Insolvenzwelle in der Region könne derzeit nicht ausgeschlossen werden. Dann fehlen wichtige Beitragsgelder, befürchtet die AOK. „Wir werden vermutlich erst in den kommenden Monaten mehr Klarheit bekommen“, so Heike Kallfass.

Beim abschließenden Thema Corona-Schutzimpfung waren sich die Gesprächspartner einig und befürworteten die Impfkampagnen. OB Maier bekräftigte an dieser Stelle nochmals seinen Standpunkt zu einer Impfplicht. Nur eine möglichst hohe Durchimpfungsquote könne dazu beitragen kann, die gesundheitlichen Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger in Göppingen und der Region weiter zu minimieren.


(Quelle: AOK - Die Gesundheitskasse Neckar-Fils)


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