Kurznews: Landkreis GP - Kombination von Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektromobilität im Landkreis Göppingen auf dem Vormarsch

Kurznews

Landkreis GP - Kombination von Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektromobilität im Landkreis Göppingen auf dem Vormarsch

24.09.2021 16:23 Uhr

Viele Haushalte zögern mit dem Umstieg auf ein Elektroauto. Nicht selten ist die nicht ausreichende Anzahl öffentlicher Ladesäulen der Grund. Dabei können Fahrzeuge auch zuhause geladen werden. Besonders interessant ist das für Haushalte mit eigener Photovoltaik-Anlage: Die bekommen ihren Strom kostenlos und CO2-neutral vom Dach. Eine Kombination von Photovoltaik und Elektroauto hat aber auch ihre Herausforderungen.

1 Kilowatt Peak (kWp) Leistung erzeugt je nach Standort zwischen 800 und 1.000 Kilowattstunden Strom (kWh) im Jahr. Der ist umso lukrativer, je mehr davon im eigenen Haushalt verbraucht wird. Für Solarstrom, der nicht verbraucht wird, erhalten Haushalte eine Einspeisevergütung. „Das regelmäßige Laden eines Fahrzeugs kann den Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms erheblich erhöhen. Deshalb empfehlen wir, möglichst viel der geeigneten Flächen für die Photovoltaik-Anlage zu nutzen“, so der Geschäftsführer der Energieagentur des Landkreises Göppingen Timm Engelhardt.

Die Installationskosten für Photovoltaik-Anlagen können mit etwa 1.600 Euro je kWp kalkuliert werden. Je größer die Anlage ausfällt, desto niedriger ist der spezifische Preis. Für laufende Kosten wie Wartung, Stromzähler und Versicherungen können etwa 150 Euro pro Jahr veranschlagt werden. „ Wer eine Anlage finanzieren will, kann dafür einen KfW-Kredit bekommen. Zu beachten ist nach der Inbetriebnahme, dass die Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden muss“, so Engelhardt.

Aktuell wird die Kombination von Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und Elektromobilität im Landkreis Göppingen – auch dank den zahlreichen Förderprogrammen – immer beliebter. Denn durch die gewonnene Energie kann auch das Elektroauto bequem Zuhause aufgeladen werden. Jedoch sollte das E-Auto nicht an der normalen Haushaltssteckdose aufgeladen werden. „Wir raten vom Landen beispielsweise an der Außensteckdose ab, da die Steckdosen oftmals nicht für langes Laden unter hoher Last ausgelegt sind. Wer höhere Ladeleistungen übertragen will sollte vielmehr eine Wandladestation, meist „Wallbox“ genannt verwenden“, rät Engelhardt.

Die Wallbox ermöglicht nicht nur schnelleres Laden, sondern erlaubt auch eine elektronische Kommunikation mit dem Fahrzeug und verringert Ladeverluste. Je nach Modell ist es zudem möglich, eine Wallbox elektronisch anzusteuern und damit gezielt Überschussstrom aus einer Photovoltaik-Anlage zum Laden zu nutzen. Eine Wallbox ist durch einen Elektrofachbetrieb zu installieren. Je nach Leistung muss diese beim Verteilnetzbetreiber angezeigt oder sogar von diesem genehmigt werden. Die Kosten für die Installation einer Ladestation bis 22 Kilowatt (kW) variieren je nach Hersteller und Ausstattung zwischen 600 und 2.500 Euro. Für die Installation der Kabelverbindung vom Hauptverteiler im Haus entstehen im Einzelfall weitere Ausgaben (ca. 300 bis 1.000 Euro). Ein zusätzlicher Stromzähler und eine Schnittstelle zur Kommunikation können ebenfalls Zusatzkosten verursachen. Privatpersonen können bei der KfW einen Zuschuss von 900 Euro für den Kauf und Aufbau einer Ladestation bis 11 kW Leistung beantragen.

Einen immer wichtigeren Stellenwert nimmt auch der Batteriespeicher bei Photovoltaik-Anlagen ein. Viele Photovoltaik-Anlagen werden mit einem stationären Batteriespeicher in Betrieb genommen. Der Heimspeicher kann den Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms erhöhen. Die Kapazität des Speichers wird ausgehend vom Haushaltsstrombedarf bei ungefähr 1 kWh je 1.000 kWh Strombedarf empfohlen. Das Laden eines Elektroautos über den Batteriespeicher ist nicht empfehlenswert, da der Heimspeicher nur für den regelmäßigen Stromverbrauch im Haushalt dimensioniert ist. Die Kosten für Batteriespeicher liegen zwischen 800 bis 1.400 Euro pro kWh Kapazität (inkl. Umsatzsteuer und Installation).

Bei Fragen zu Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern und Ladestationen helfen die Energieagentur Landkreis Göppingen sowie die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Weitere Informationen rund um diese Themen gibt es bei der Energieagentur Landkreis Göppingen unter 07161 – 651 65 00 oder bei der Verbraucherzentrale unter 0800 – 809 802 400.


(Quelle & Bild: Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH)


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