Kurznews: Göppingen - Tennisarm: Muskulatur am Limit

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Göppingen - Tennisarm: Muskulatur am Limit

29.11.2021 14:22 Uhr

Wer viel am Computer arbeitet, kennt das Problem: Es kribbelt in der Hand und im Unterarm; hinzu kommen Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Die Rede ist vom Tennis- oder Mausarm. Im Landkreis Göppingen waren 2020 rund 2.340 AOK-Versicherte, die mit dieser Diagnose behandelt wurden.

Beim Tennisarm treten die Beschwerden insbesondere an der Außenseite des Ellenbogens auf, wo die Sehnen ansetzen, die für die Streckung des Handgelenks benötigt werden. „Die Schmerzen können auch in den Unter- und Oberarm ausstrahlen“, so Dr. Gudula Kirtschig, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. Betroffene klagen häufig über Druckschmerz an den Sehnenansätzen, die verbunden sein können mit Verhärtungen und Schwellungen. Typisch sind auch Alltagsbewegungen, wie Händeschütteln, dem Öffnen einer Flasche oder dem Halten einer Kaffeetasse.

Ziel der Behandlung ist es, dass Betroffene ihre Hand und ihren Arm schmerzfrei wieder normal belasten und bewegen können. Allerdings erfordert die Heilung eines Tennisarms vor allem Geduld. In den meisten Fällen verschwinden die Beschwerden nach einigen Monaten auch ohne größere Behandlung.

Mit speziellen Übungen, die regelmäßig durchgeführt werden, können Betroffene die Heilung beschleunigen. Als besonders wirkungsvoll haben sich Übungen erwiesen, bei denen die Streckmuskeln gestärkt und die Sehnen gleichzeitig gedehnt werden. Das belegen Studien. Zudem wird die Beweglichkeit des Arms verbessert, sagt Dr. Gudula Kirtschig.

Kurzfristig können entzündungshemmende Schmerzmittel wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac die Schmerzen lindern, insbesondere zu Beginn bei starken Schmerzen. Aufgrund der teilweise erheblichen Nebenwirkungen sollten sie jedoch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

In einigen Fällen kann eine spezielle Druckbandage, die über mehrere Wochen getragen wird, die betroffene Sehne entlasten. Ob dies jedoch tatsächlich die Heilung beschleunigen und einer erneuten Überlastung vorbeugen kann, ist bisher nicht ausreichend belegt. Bei verschiedenen anderen Behandlungen konnte bisher kein Nutzen nachgewiesen werden. Dazu zählen unter anderem Stoßwellentherapie, Lasertherapie, Elektrotherapie, Massagen, Akupunktur oder Injektionen mit Botox.


(Quelle: AOK - Die Gesundheitskasse Neckar-Fils)


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