Nach der Flucht: Ankommen in einem fremden Land

Gesprächsabend mit dem Holocaust-Überlebenden Garry Fabian sowie Geflüchteten aus dem Kosovo, Syrien und der Ukraine

Wann ist der Moment gekommen, an dem man sagt: „Wir müssen hier weg!“ Aber wohin? Und wie geht es weiter, nach der Flucht? Wie ist das, wenn man ankommt in einem fremden Land, einer fremden Kultur, einem fremden Klima – und kein Wort der fremden Sprache versteht? Was macht Probleme? Was hilft? Das ist das Thema des Gesprächsabends der Flüchtlingshilfe Ebersbach in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Ebersbach am Samstag, den 20. August 2022 von 19 bis 21 Uhr.

Der Stuttgarter Holocaust-Überlebende Garry Fabian erzählt davon, wie er mit seinen Eltern vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten erst in die Tschechoslowakei flüchtete, von dort ins KZ Theresienstadt verschleppt wurde und nach Kriegsende nach Australien emigrierte. Eine junge Frau aus dem Kosovo berichtet, wie sie als Kind in den 90er Jahren vor dem Bürgerkrieg in Jugoslawien floh und in Ebersbach neu anfangen musste. Eine Syrerin teilt mit dem Publikum ihre Erfahrungen seit 2015 und eine Ukrainerin, die erst seit kurzem hier bei uns ist, steckt noch mitten drin im Prozess des Ankommens. Oder auch des Zurückkehrens.

Musikalisch umrahmt wird der Abend von Thomas Reil an der Klarinette und Siggi Köster am Akkordeon. Moderation: Henrike Dierig und Joachim Auch. Eintritt ist kostenlos.


(Quelle: Stadt Ebersbach a. d. Fils)