Uhlandhof wird von privatem Sicherheitsdienst überwacht – Polizeischutz für Georg Gallus im Krankenhaus

Auch drei Tage nach den Schüssen auf Kreisrat Georg Gallus in Hattenhofen geben Staatsanwaltschaft und Polizei keine neuen Erkenntnisse zur Tat an die Öffentlichkeit. Nach unbestätigten Informationen ist Georg Gallus im Schlaf von dem Anschlag überrascht und durch vier Schüsse durch ein Fenster in seine Wohnung schwer verletzt worden. Der 65-jährige hatte offenbar viel Glück, nicht tödlich getroffen worden zu sein.

In der Klinik, wo der FDP-Politiker, Landwirt und Unternehmer nach seiner Operation behandelt wird, steht er unter Polizeischutz. Das sei nach Angaben der Behörden üblich, vor allem dann, wenn eine weitere Gefahrenlage nicht ausgeschlossen werden kann. Die entsprechende Maßnahme sei sofort eingeleitet worden. Georg Gallus konnte mittlerweile von der Polizei zur Tat befragt werden. Details dazu gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen ebenfalls nicht Preis.

Es gilt mittlerweile aber als sicher, dass die Schüsse gezielt abgegeben wurden und nicht mit anderen Vorfällen mit Waffen in der Region in Verbindung stehen. Über das Motiv kann bislang dennoch nur spekuliert werden. Aus dem politischen Umfeld wurde bereits von mehreren Seiten die Frage laut, ob Georg Gallus mit seiner massiven Kritik an den Cum-Cum-Geschäften der Kreissparkasse zum Ziel des Anschlags wurde. Dabei handelt es sich jedoch um reine Spekulationen, die bisher von keiner Seite bestätigt werden konnten. Weiteren Gerüchten zufolge könnte auch der private oder geschäftliche Bereich eine Rolle für den Anschlag auf Georg Gallus gespielt haben. Denn der Uhlandhof steht zwar im Landkreis Göppingen für den Christbaumverkauf - die Familie Gallus ist aber auch in weiteren Geschäftsfeldern aktiv. Überrascht zeigen sich einige Politiker und Bürger im Landkreis auch, warum Landrat Edgar Wolff die Mitglieder des Kreistags am Sonntagvormittag so schnell per E-Mail über die Tat informiert hatte. Andere vermuten den Täter jedoch eher im persönlichen oder geschäftlichen Umfeld und sehen kein politisches Motiv. Fakt ist: Der Uhlandhof in Hattenhofen wird mittlerweile von einem privaten Sicherheitsdienst rund um die Uhr weiträumig bewacht und der Schock über die Tat ist bei allen Beteiligten und im Landkreis weiterhin groß.

(Quelle: Eigene Recherche, Polizei, Staatsanwaltschaft)