13.06.2023 10:11 Uhr
Hygiene spielt sowohl bei der Verarbeitung des Wildbrets als auch bei der Entsorgung eine große Rolle. Die Veterinärbehörde des Landkreises hat jetzt mit der Kreisjägervereinigung Göppingen eine Verwahrstelle eingerichtet.
An diesem Samstagmorgen ist Karl Göbel früh unterwegs. Der passionierte Jäger hat im Wald Richtung Hohenstaufen ein Wildschwein geschossen. Das Wild kann er indes nicht komplett verwerten, die Reste müssen aber ordnungsgemäß entsorgt werden. Ab dem kommenden Jahr werden die Vorschriften in Baden-Württemberg weiter verschärft werden. „Nur so können wir der Ausbreitung von Tierseuchen entgegenwirken“, bekräftigt der Veterinär Alexander Schulz-Wulkow. Die Veterinärbehörde im Landkreis hat deshalb gemeinsam mit der Kreisjägervereinigung sogenannte Verwahrstellen eingerichtet, wodurch bisherige kleinere Stellen der Jägerschaft abgelöst werden. Eine erste wurde jetzt in Uhingen in Betrieb genommen. In einer Fertiggarage steht eine große Kühlzelle, darin verschiedene Mülleimer. In ihnen deponieren die Jägerinnen und Jäger des unteren Filstales die Teile eines geschossenen Wildes, die ordnungsgemäß entsorgt werden müssen. „Das kleinere Behältnis ist der Greifvogelauffangstation Albershausen vorbehalten“, erklärt Giustino Ferrai, der gemeinsam mit dem Uhinger Stadtjäger Edmund Maier und Hegeringleiter Andreas Klingler die vor wenigen Tagen eröffnete Einrichtung betreut. Das Innere der Garage ist leicht zu reinigen. „Diese Verwahrstellen belegen, dass bei den Jägern Hygiene großgeschrieben ist“, betont Kreisjägermeisterin Sarah Schweizer. Sie erleichtern die Entsorgung für die Jäger erheblich - bislang musste jeder einzelne zur Sammelstelle Süßen fahren und war dort an die Öffnungszeiten gebunden.
Sarah Schweizer berichtet, dass in den Verwahrstellen auch die Felle von Füchsen oder Waschbären abgegeben werden können. „Unsere Mitglieder können sie im Rahmen der „Aktion Fellwechsel“ günstig gerben lassen“, fährt die Jägerin fort. „So will der Landesjagdverband dazu beitragen, dass auch die Felle der Tiere nachhaltig genutzt werden können.“
Gesammelt werden in der ersten Verwahrstelle der Kreisjägervereinigung in Uhingen – drei weitere sollen folgen – auch Tiere, die durch einen Unfall verendet sind. „Wenn die Mülleimer annähernd gefüllt sind, unterrichten wir die Sammelstelle Süßen. „Deren Mitarbeitende holen das Gesammelte dann ab“, erklärt Edmund Maier. Karl Göbel ist einer der ersten, der die neue Verwahrstelle nutzt und kann den Inhalt einer großen Plastikwanne mit den Resten des Wildschweins vorschriftsmäßig entsorgen und freut sich über dieses kostenlose Angebot.
(Quelle & Bild: Kreisjägervereinigung Göppingen)
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