Kurznews: Bad Ditzenbach - Umweltministerium Baden-Württemberg bestätigt Wolfsichtung

Kurznews

Bad Ditzenbach - Umweltministerium Baden-Württemberg bestätigt Wolfsichtung

01.02.2024 18:19 Uhr

Am gestrigen Mittwoch, 31. Januar 2024, bestätigte das
Umweltministerium Baden-Württemberg, dass es sich bei dem am 15. Januar
in unmittelbarer Siedlungsnähe Bad Ditzenbach fotografierten Tier
nachweislich um einen Wolf handelt.

Dem Ministerium zufolge seien zum aktuellen Zeitpunkt weder zur
Identität noch zum aktuellen Aufenthaltsort des Wolfes weitere Aussagen
möglich. Nach der Sichtung in Wiesensteig im August 2023 durchstreift
damit bereits zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten nachweislich
ein Wolf den Landkreis Göppingen.

Die Göppinger Kreisjägermeisterin und jagdpolitische Sprecherin der
CDU-Landtagsfraktion, Sarah Schweizer MdL, mahnt zur Aufmerksamkeit im
Hinblick auf die aktuelle Wolfssichtung: „Dieser Wolf weist eine
ungewöhnlich geringe Scheu vor Menschen und menschlichen Siedlungen auf.
Damit ist natürlich auch die Landwirtschaft auf der Alb mit ihren
Schafen, Ziegen und Rindern zu recht in Sorge. Hier bei uns ist die
Weidetierhaltung zentral für den Tierschutz, die Offenhaltung unserer
Landschaften, die Biodiversität auf der Fläche und die Pflege unserer
Kulturlandschaften. Ich erwarte daher vom fachlich zuständigen
Umweltministerium, dass beim ersten Vorfall schnell reagiert wird.“

Ungewöhnlich sei laut Schweizer, dass das Umweltministerium
Baden-Württemberg erst zwei Wochen nach Meldung der Wolfssichtung
bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt: "Der Wolf ist ein
sensibles Thema. Für die Menschen vor Ort muss schnell Klarheit
herrschen, mit was sie es zu tun haben. Das muss künftig schneller
gehen", so Schweizer.

Einer Auswertung des Ministeriums zufolge wurden 2023 bei 15
Wolfsübergriffen in Baden-Württemberg insgesamt 42 Nutztiere von Wölfen
gerissen – ein Anstieg um 13 Tiere gegenüber dem Vorjahr. Laut einer
Allensbach-Umfrage von Dezember 2023 befürworten 56 % der
Baden-Württemberger den Abschuss von Problemwölfen, die wiederholt
Nutztiere reißen.


(Quelle: Landesjagdverbandes Baden-Württemberg e.V.)


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