Kurznews: Geislingen - Hubert Rinklin als Vorstandsvorsitzender des Albwerks verabschiedet

Kurznews

Geislingen - Hubert Rinklin als Vorstandsvorsitzender des Albwerks verabschiedet

25.03.2024 15:25 Uhr

Vorstand mit HER[T]Z: Hubert Rinklin feierlich als Vorstandsvorsitzender des Albwerks verabschiedet

Am 20. März verabschiedeten sich Wegbegleitende, Freunde und Mitarbeitende in der Autalhalle in Bad Überkingen feierlich von Hubert Rinklin, dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG (Albwerk). Nach 39 Jahren im Unternehmen und 29 Jahren im Vorstand legte der 64-jährige sein Mandat zum 31. Dezember 2023 nieder.

Unter dem Motto „Vorstand mit HER[T]Z“ feierten rund 150 geladene Gäste die herausragenden Leistungen und das Engagement von Hubert Rinklin. Zu den Ehrengästen zählten neben Hubert Rinklin und seiner Familie unter anderem Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen und Frank Dehmer, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige, welche die Grußworte sprachen.

Durch den Abend führte Holger Scheible, Aufsichtsratsvorsitzender der Albwerk-Genossenschaft, der Hubert Rinklin mit einer emotionalen Festrede verabschiedete und mit der Ehrennadel mit Brillanten, der höchsten Albwerk-Ehrung, auszeichnete. „Wir danken Hubert Rinklin von Herzen für diese grandiose Leistung“, sagte Scheible. „Ohne seinen unternehmerischen Geist, seine Tatkraft, seine Visionen und ohne sein glückliches Händchen in der Führung des Unternehmens wäre das Albwerk nicht das, was es heute ist.“
Nicole Razavi lobte Hubert Rinklins umfassendes Wirken in allen Bereichen. Er habe das Albwerk auf beeindruckende Weise entwickelt. „Aus dem lokalen Unternehmen wurde eine Unternehmensgruppe, deren Herz weiterhin in Geislingen schlägt“, sagte Razavi. Der wirtschaftliche Erfolg sei aber nur ein Teil der Geschichte, denn Hubert Rinklin habe auch immer großen Wert auf die soziale Verantwortung des Unternehmens gelegt und die Gemeinschaft im Blick gehabt. Razavi erinnerte an das Ödenturmprojekt, bei dem das Albwerk jeden gespendeten Euro aufstockte und mit Material und Personal unterstützte. So konnte das Geislinger Wahrzeichen wieder im Abendhimmel leuchten. Rinklin sei auch immer ein Vordenker gewesen, berichtete Nicole Razavi. „Das Albwerk hat sich unter Hubert Rinklin sehr früh Gedanken über die Zukunft der erneuerbaren Energien gemacht und vor allem wie man die Menschen auf diesem Weg mitnimmt“, so die Ministerin. Für den Ruhestand wünsche sie ihm alles Gute – und falls es
mit dem neuen Leben nicht gleich klappt, solle Hubert Rinklin es wie Loriot halten: „Entschuldigung, es ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch.“
Frank Dehmer dankte Hubert Rinklin in seinem Grußwort für seine Unterstützung der Stadt Geislingen sowie der angeschlossenen Kommunen. „Ihr Herz ist im Takt der Region“, so Geislingens Oberbürgermeister. Beeindruckt habe ihn, wie früh Hubert Rinklin bereits auf die Bedeutung des Zusammenspiels von Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit aufmerksam gemacht hat und zitierte aus der Albwerk-Festschrift aus dem Jahr 2010 zum 100-jährigen Jubiläum. „Die Bedeutung dieser drei Begriffe wird Vielen vielleicht erst vor dem Hintergrund der letzten zwei Jahre klar geworden sein. Ihnen war das schon lange bewusst“, sagte Dehmer und schließt mit den Worten: „Rinklin, du bist ein Pfundskerl. Vielen Dank!“

Unermüdliches Engagement und genossenschaftliches Wertesystem
Dr. Ulrich Theileis, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), hob in seiner Rede die hohe betriebswirtschaftliche Expertise Hubert Rinklins hervor. Wichtiger als dieses Fundament sei aber der genossenschaftliche Wertekompass, den Rinklin verkörpere. „Dieser Kompass hat Sie durch höchstdynamische Zeiten geführt“, sagte Theileis. „Bei 20 Grad kann jeder schippern. Aber wenn es Sturm und Gewitter gibt, dann zeigt sich, ob ein Kapitän, den Kompass im Blick hat. Und das haben Sie immer geschafft.“ Für sein jahrelanges Engagement und seine Vorstandstätigkeit für die Genossenschaft wurde ihm von Theileis die höchste Ehrung des BWGV, die goldene Ehrennadel, verliehen.

Edith Strassacker, Vizepräsidentin der IHK Region Stuttgart, und Gernot Imgart, Leitender Geschäftsführer der IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen, haben Hubert Rinklin die Ehrennadel in Gold der IHK Stuttgart verliehen. In ihrer Rede dankte Strassacker ihm für seinen großen Einsatz in der Bezirkskammer Göppingen. Hubert Rinklin habe nicht nur ein erfolgreiches Unternehmen geführt, „sondern auch den Wirtschaftsraum Geislingen unermüdlich mit Energie aufgeladen und angetrieben“. Die komplexen Zusammenhänge im Energiesektor, der zentral für die gesamte Wirtschaft sei, habe er stets auf seine besondere Art „mit klaren sachlichen Worten sehr verständlich und immer auch mit einer Prise Ironie und Humor“ verdeutlicht. „Ihre Einblicke und Einschätzungen aus Sicht der Energiewirtschaft waren in den letzten Jahren für die Unternehmen und die ganze IHK enorm wichtig“, sagte Edith Strassacker. „Wir werden Sie und Ihre sachlichen Einschätzungen vermissen.“

Abschied und Vorstellung des neuen Vorstandsteams
In seiner Abschiedsrede bedankte sich Hubert Rinklin, sichtlich bewegt, bei seiner Familie, die ebenfalls an der Feier teilgenommen hat, seinen Wegbegleitern, seinem Mentor, den verstorbenen Professor Dr. Eduard Mändle, und seinen Mitarbeitenden. „Erfolg hat nicht nur einen Namen, am Schluss ist es immer eine Gemeinschaftsleistung“, betont er. Ganz besonders bedankte sich Rinklin bei seiner Frau und seinen Kindern – für ihr Verständnis, ihre Geduld und ihre Unterstützung. „Ohne sie wären die vielen Ehrenämter nicht möglich gewesen. Die Familie hat mich auch immer wieder geerdet und klargemacht, dass es ein Leben außerhalb des Handwerks gibt.“

Feierlichen Abschluss des offiziellen Teils der Verabschiedungsfeier bildete die symbolische Staffelstabübergabe an das neue Vorstandsduo Jens Buchholz und Ralf Wuchenauer, die sich kurz vorstellten und Hubert Rinklin ebenso wie dem Albwerk-Aufsichtsrat ihren Dank aussprachen.
Wuchenauer betonte, dass er sich der Aufgabe bewusst sei, in Hubert Rinklins Fußstapfen zu treten und an seine Vorstandskollegen gewandt meinte er: „Lieber Jens, wenn die letzte drei Monate Vorboten für unsere gemeinsame Zusammenarbeit waren, blicke ich zuversichtlich in die Zukunft.“ Dem stimmte Buchholz zu und ergänzte: „Wir werden unser Bestes geben, um die Zukunft deines Albwerks zu gestalten. Dabei haben wir den Vorteil, dass wir auch das aufbauen können, was du über viele Jahre hinweg für das Albwerk erreicht hast.“
Nach der Staffelstabübergabe präsentierte Holger Scheible daraufhin eine weitere Überraschung: Um die „Ära Rinklin“ gebührend zu ehren, wird der Neubau des Albwerk-Verwaltungsgebäudes künftig den Namen „Hubert-Rinklin-Haus“ tragen. Im Anschluss an den Festakt genossen die zahlreichen Gäste ein entspanntes Beisammensein bei Essen und Getränken.

Albwerk im Herzen
Hubert Rinklin wurde 1960 in Freiburg im Breisgau geboren und wuchs im Kaiserstuhl auf. Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann und seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Genossenschaftswesen in Nürtingen trat er 1985 als Direktionsassistent in die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG ein. Schnell übernahm er verschiedene leitende Funktionen – als Leiter Controlling, als Stellvertreter des damaligen Prokuristen und schließlich als Prokurist; später dann als geschäftsführendes Vorstandsmitglied und seit dem Jahr 2000 als Vorstandsvorsitzender. Leiten lässt er sich dabei – damals wie heute – vom genossenschaftlichen Leitsatz „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“.

In dieser Zeit hat Hubert Rinklin das Albwerk entscheiden geprägt und weiterentwickelt. War es bis Mitte der 1990er Jahre noch ein Unternehmen, das aus Geislingen heraus Produkte und Dienstleistungen für die nähere Umgebung anbot, agiert es heute als Unternehmensgruppe. Unter dem Dach der Genossenschaft, die als Holding-Gesellschaft fungiert, sind mittlerweile über 20 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften operativ tätig. In der Unternehmensgruppe sind heute über 800 Mitarbeitende beschäftigt – davon rund 300 am Standort Geislingen.
Wie sehr ihm Unternehmensgruppe und Mitarbeitenden am Herzen liegen, zeigt auch der zum Wohle des Albwerks verschobene Ruhestand im Jahr 2023. Die so gewonnene Zeit wurde genutzt, um einen geeigneten Kandidaten für die verantwortungsvolle Aufgabe zu finden. Seit 01. Januar 2024 wird die Genossenschaft nun von Ralf Wuchenauer und Jens Buchholz geführt.

Kein bisschen leise
Ruhig wird es um Hubert Rinklin aber dennoch nicht. So nimmt er vorerst noch verschiedene Ämter innerhalb der Albwerk-Unternehmensgruppe ein. Hinzukommen zählreiche weitere Tätigkeiten in Aufsichtsräten und Beiräten.
Etwas entspannter soll es aber dennoch werden. Seinen Ruhestand will Hubert Rinklin für Familie und Freunde nutzen. Auch Urlaube mit seiner Frau Barbara Rinklin sowie die eine oder andere Tour mit dem E-Bike stehen an.


Das neue Vorstandsteam
Jens Buchholz ist 51 Jahre alt und lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Königsfeld im Schwarzwald. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder. Buchholz ist seit 2019 alleiniger Vorstand der EGT AG mit Sitz in Triberg im Schwarzwald. Zum 1. Januar 2024 wurde er in den Vorstand der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG bestellt.
Ralf Wuchenauer lebt mit seiner Frau in Langenau und hat zwei erwachsene Kinder. 2001 trat er als Vorstandsassistent in die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG ein; 2009 erhielt er Prokura. Als Bereichsleiter war er zuletzt für die kaufmännische Steuerung im Albwerk zuständig. 2015 übernahm er die Geschäftsführung der Albwerk GmbH und verantwortete dort den Bereich Markt. In den Vorstand der Genossenschaft wurde er zum 1. Januar 2023 bestellt.


(Quelle/Bilder: Mitteilung Albwerk)


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