Ulm (ots) - Am Karfreitag führte das Polizeipräsidium Ulm Kontrollmaßnahmen zur Bekämpfung von Posing und illegalem Tuning durch. Schon seit einigen Jahren versucht die Poser- und Tuningszene den Karfreitag zu einer Art eigenem Feiertag zu machen, dem sogenannten "Car-Freitag". Die Polizei achtete bei ihren Überprüfungen nicht nur darauf, dass unnötiger Lärm vermieden wird, sondern auch, dass die technischen Änderungen an den Autos nicht zu Gefahren im Straßenverkehr werden können. Im Landkreis Göppingen, in Ertingen und im Stadtgebiet Ulm überprüfte die Polizei zwischen 14.00 Uhr und 23.00 Uhr knapp 310 Fahrzeuge, davon 33 Krafträder sowie etwa 340 Personen. Es waren insgesamt knapp 70 Polizisten im Einsatz. Unterstützt wurde das Polizeipräsidium Ulm hierbei auch von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz. Insgesamt beanstandete die Polizei mehr als 60 Fahrzeuge bzw. deren Lenker. Knapp 30 Fahrzeuge davon wiesen erhebliche Mängel auf, wodurch die Betriebserlaubnis erlosch. Diese erlischt zum Beispiel durch unvorschriftsmäßige Veränderungen beim Tieferlegen der Fahrzeuge, durch falsche Kombinationen von Rad und Reifen oder durch die Manipulation an Auspuffanlagen. An insgesamt vier beschlagnahmten Fahrzeugen bestand der Verdacht, dass die Leistung erheblich gesteigert wurde. Diese werden nun auf einem Leistungsprüfstand genauer überprüft. Zudem waren drei Fahrer mit ihren Fahrzeugen unterwegs, obwohl die Reifen abgefahren waren. Mehrere Pkw-Lenker erhielten Mängelberichte und müssen nun die Mängel zeitnah beheben lassen. Zwei Fahrzeugführer mussten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nicht nur ihren Führerschein, sondern zudem ihre Fahrzeuge abgegeben. Hierbei war ein 57-jähriger BWM-Fahrer in Göppingen in der Schorndorfer Straße gegen 15.00 Uhr bei erlaubten 70 km/h mit 135 km/h unterwegs. Der Fahrer versuchte noch, sich der Kontrolle zu entziehen. Nach einer Verfolgungsfahrt mit der Polizei konnte er in Wangen gestoppt werden. Ebenfalls zu schnell unterwegs war ein 23-jähriger Fahrer eines Motorrads auf der B 10 von Göppingen in Richtung Gingen gegen 21.20 Uhr. Er war hierbei mutmaßlich mit über 200 km/h unterwegs. Zunächst konnte er noch vor der Polizei flüchten. Die aufmerksamen Polizisten merkten sich jedoch sein Kennzeichen. An der Wohnanschrift warteten sie auf den Fahrer. Als er dort ankam, hatte er zwischenzeitlich sein Fahrzeug gewechselt und vergeblich versucht, der Anzeige zu entgehen. Gegen beide Männer wird nun wegen des Verdachts der Durchführung eines illegalen Kfz-Rennens ermittelt. Bei zwei Fahrzeugführern wurden Blutentnahmen durchgeführt, da der Verdacht bestand, dass sie ihre Pkw unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gelenkt hatten. Die Polizei hat die Ermittlungen in beiden Fällen aufgenommen. Zudem wurden bei einer Kontrolle bei einem Mann insgesamt 25.000 EUR Bargeld aufgefunden. Gegen den ihn wird nun wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Die Polizei zieht in diesem Jahr eine positive Bilanz der Kontrollen am Freitag im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm, sagt Sven Vrancken. Er ergänzt, dass die Polizei auch zukünftig ein Auge auf die Poser- und Tuningszene hat und auch unterjährige Kontrollen durchführen wird.
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