14.05.2025 18:26 Uhr
Die umfangreichen Arbeiten zur Sanierung der Hangrutschungen an der Gammelshauser Steige werden am 15. Mai 2025 fertig gestellt. Die L 1217 kann gegen 10 Uhr für den Verkehr frei gegeben werden.
Das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) hatte im Januar 2024 mit den Sanierungsarbeiten von vier Hangrutschungen an der Gammelshauser Steige begonnen. Die Arbeiten werden nun am Donnerstag, 15. Mai 2025, fertiggestellt und die Gammelshauser Steige voraussichtlich um 10 Uhr für den Verkehr freigegeben.
Die Maßnahme hätte ursprünglich bis Sommer 2024 fertiggestellt sein sollen. Die Starkregenereignisse Anfang Juni 2024 hatten die Bauarbeiten erheblich verzögert. Kurz vor Fertigstellung der ursprünglich vorgesehenen Hangsicherungsarbeiten kam es durch die enormen Niederschlagsmengen zu weiteren Hangrutschungen außerhalb des Baustellenbereichs. Eine 50 Meter lange bestehende Bohrpfahlwand war abgerutscht. Zudem war auf einem unterhalb der L 1217 gelegenen Waldgrundstück eine etwa 15 Meter lange Hangrutschung aufgetreten. In Folge dieser erneuten Hangrutschungen war eine Verkehrsfreigabe der Gammelshauser Steige seither nicht möglich, da die Standsicherheit der Fahrbahn nicht gewährleistet war.
Nach umfangreichen Vorarbeiten, wie Erkundungsbohrungen, geotechnischen Untersuchungen und Planungen wurde zur Sicherung der zusätzlichen Hangrutschungen direkt an der L 1217 eine etwa 50 Meter lange rückverhängte Bohrpfahlwand mit Betonbalken erstellt, die eine bestehende durch die Rutschung beschädigte Bohrpfahlwand ersetzt. Die 29 Bohrpfähle der neuen Bohrpfahlwand ragen bis zu 18 Metern in die Tiefe. Aus statischen Gründen musste die neue Bohrpfahlwand mit bis zu 28 Meter langen Mikropfählen in das anstehende Gebirge rückverankert werden.
Die unterhalb der L 1217 gelegene Rutschung wurde mit dem Hydro-Zementations-Verfahren gesichert. Hierdurch wird gleichzeitig auch der Straßenkörper durch in den Hang eingebaute Stützscheiben stabilisiert.
Die abschließenden Straßenbauarbeiten wie Aufbringen der Markierung, Einbau der Schutzplanken und Leiteinrichtungen wurden im Laufe dieser Woche erledigt
Das Land Baden-Württemberg investiert mit der Maßnahme rund 1,3 Millionen Euro in den Erhalt der Infrastruktur. Die zusätzlichen Kosten, die durch die erneuten Hangrutschungen entstanden sind, betragen voraussichtlich rund 1,5 Millionen Euro.
(Quelle: RP Stuttgart)
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